WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein massiver Betrugsprozess innerhalb der US-Armee hat weitreichende Konsequenzen für tausende Soldaten. Zwischen 2012 und 2017 wurden zahlreiche Militärangehörige aufgrund von Bonuszahlungen für Rekrutierungen untersucht. Die Ermittlungen führten zu erheblichen persönlichen und beruflichen Schäden, obwohl viele der Beschuldigten nie verurteilt wurden.

Die US-Armee sah sich zwischen 2012 und 2017 mit einem massiven Betrugsfall konfrontiert, der die Karrieren und das Privatleben vieler Soldaten nachhaltig beeinflusste. Im Zentrum der Ermittlungen standen Bonuszahlungen, die an Soldaten für die Rekrutierung neuer Mitglieder der Nationalgarde und der Army Reserves gezahlt wurden. Diese Zahlungen führten zu einer umfassenden Untersuchung durch die Army Criminal Investigation Division (CID), die jedoch später als fehlerhaft eingestuft wurde.
Ein zentraler Aspekt des Skandals war das sogenannte ‘Titling’, ein Verfahren im Militärjustizsystem, bei dem bereits die Untersuchung eines Soldaten zu einem Eintrag in zivilen Strafregisterdatenbanken führen kann. Dies kann die beruflichen Chancen der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, selbst wenn keine Verurteilung erfolgt. Luis Visalden, ein ehemaliger Geheimdienstoffizier der Armee, ist einer der vielen, die unter den Folgen dieser Praxis leiden mussten.
Visalden, der nach seinem Einsatz im Irak an einem Rekrutierungsprogramm teilnahm, wurde 2015 unehrenhaft aus der Armee entlassen, nachdem er der Betrugsverdächtigung ausgesetzt war. Diese Vorwürfe führten nicht nur zu seiner Entlassung, sondern auch zu erheblichen persönlichen Verlusten, darunter seine Ehe und die Beziehung zu seinen Kindern. Erst 2022 wurde er vollständig rehabilitiert, doch die Schäden waren bereits angerichtet.
Die Ermittlungen der CID, die rund 28 Millionen Dollar kosteten, deckten letztlich nur etwa 2,5 Millionen Dollar an Betrug auf. Viele der betroffenen Soldaten, darunter auch Visalden, wurden erst Jahre später von den Vorwürfen entlastet. Die späte Rehabilitation konnte jedoch nicht die verlorenen Jahre und die damit verbundenen persönlichen und finanziellen Verluste wettmachen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit von Reformen im Militärjustizsystem, um ähnliche Fehlentwicklungen in Zukunft zu verhindern.

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