MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Linux Foundation hat sich im Laufe der Jahre von einem reinen Verwalter des Linux-Kernels zu einem umfassenden Dachverband für eine Vielzahl von Open-Source-Projekten entwickelt. Diese reichen von Cloud-Infrastruktur über Sicherheit bis hin zu digitalen Geldbörsen und Fintech-Lösungen.

Die Linux Foundation, ursprünglich als Zusammenschluss zweier Linux-orientierter Non-Profit-Organisationen im Jahr 2007 gegründet, hat sich weit über ihre ursprünglichen Aufgaben hinaus entwickelt. Mit Gründungsmitgliedern wie IBM, Intel und Oracle war das Ziel, den damals dominierenden geschlossenen Plattformen, insbesondere Windows, entgegenzutreten. Heute umfasst die Foundation eine Vielzahl von Projekten, die nahezu alle technologischen Bereiche abdecken.
Unter der Leitung von Jim Zemlin hat die Linux Foundation einen sogenannten „Portfolio-Ansatz“ verfolgt. Dieser Ansatz ermöglicht es, nicht nur auf ein einziges Projekt zu setzen, sondern eine Vielzahl von Technologien zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der sich Technologien ständig weiterentwickeln und überschneiden. Durch die Bündelung von Ressourcen und Expertise in Bereichen wie Urheberrecht, Patente und Cybersicherheit kann die Foundation ihre Projekte nachhaltig unterstützen.
Ein aktuelles Beispiel für diesen Ansatz ist die Integration der OpenInfra Foundation, bekannt für OpenStack, in die Linux Foundation. Diese Fusion unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit, um Herausforderungen wie regulatorische Compliance und Cybersicherheitsrisiken zu bewältigen. Die OpenInfra Foundation bringt zudem erfahrene technische Führungskräfte in die Linux Foundation ein, die über umfassende Branchenkenntnisse verfügen.
Die Linux Foundation hat auch regionale Ableger gegründet, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Märkte gerecht zu werden. So wurde kürzlich LF India ins Leben gerufen, während bereits zuvor eine europäische Niederlassung gegründet wurde, um den wachsenden regulatorischen Anforderungen in der EU gerecht zu werden. Diese regionalen Einheiten ermöglichen es, lokale Zusammenarbeit zu fördern, ohne die globale Teilnahme zu verlieren, die Open Source so wertvoll macht.
Ein weiterer Bereich, in dem die Linux Foundation aktiv ist, ist die Künstliche Intelligenz. Mit der LF AI & Data Foundation, die über 75 Projekte umfasst, und der Veröffentlichung des Model Openness Frameworks wird versucht, eine klarere Definition von Open Source im KI-Bereich zu schaffen. Dies ist besonders wichtig, da viele KI-Modelle nicht die notwendigen Komponenten für vollständiges Verständnis und Reproduzierbarkeit bieten.
Die Linux Foundation verfolgt einen „Reverse Venture Capitalist“-Ansatz, bei dem nicht nur bestehende Projekte integriert, sondern auch neue Projekte initiiert werden, um ungenutzte Chancen im Open-Source-Bereich zu erschließen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, Technologien zu identifizieren, die einen großen Einfluss auf bestimmte Industrien haben könnten, und die richtigen Entwicklerteams zusammenzubringen, um diese Chancen zu nutzen.
Obwohl die Linux Foundation längst nicht mehr nur auf Linux fokussiert ist, bleibt der Name bestehen. Er steht für die positiven Werte und den Erfolg von Open Source, die die Foundation seit ihrer Gründung verkörpert.

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