KIEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Schleswig-Holstein verfolgt eine ambitionierte Strategie zur Umstellung auf Open-Source-Software, um digitale Souveränität zu erlangen. Durch den Einsatz von LibreOffice und Linux will das Bundesland nicht nur Kosten senken, sondern auch die Kontrolle über eigene Daten und Prozesse stärken. Erste Pilotprojekte zeigen bereits positive Ergebnisse.

Schleswig-Holstein hat sich entschieden, seine IT-Infrastruktur umfassend auf Open Source umzustellen, um digitale Souveränität zu erlangen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt weg von proprietären Softwarelösungen hin zu Open-Source-Alternativen wie LibreOffice und Linux. Das Hauptziel dieser Umstellung ist es, Transparenz und Kontrolle über die eigenen Daten und Prozesse zu gewinnen, was mit kommerzieller Software oft nicht möglich ist.
Die Landesregierung hat erkannt, dass Datenschutz und IT-Sicherheit zentrale Aspekte sind, die durch Open Source besser gewährleistet werden können. Zudem entlastet Open Source langfristig den Landeshaushalt, da Lizenzkosten für proprietäre Software wie Microsoft-Produkte entfallen. Schleswig-Holstein hat beschlossen, bestehende Microsoft-Verträge nur noch bis 2029 laufen zu lassen und verzichtet bewusst auf die nächste Vertragsrunde mit Microsoft.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Open-Source-Strategie ist die sogenannte ‘Upstream-only-Strategie’. Dabei fließen Entwicklungen direkt in die internationalen Projekte zurück, ohne dass eigene Forks gepflegt werden. Dies wurde bereits erfolgreich bei der Einführung von Nextcloud erprobt. Die Umstellung erfolgt schrittweise, wobei erste Pilotbehörden bereits mit Phoenix-Komponenten arbeiten, ohne dass es zu Datenverlusten oder größeren Sicherheitsproblemen gekommen ist.
Die Umstellung auf Open Source bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Schulung der Mitarbeitenden. Dennoch zeigen erste Rückmeldungen aus den Pilotbehörden, dass die Umstellung auf Zustimmung stößt, auch wenn es anfangs Kritik an der Nutzerfreundlichkeit gab. Die Landesregierung ist jedoch überzeugt, dass die langfristigen Vorteile überwiegen und plant, das digitale Ökosystem weiter auszubauen, ähnlich wie es Estland vorgemacht hat.

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