JERUSALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Israel wirft ein beunruhigendes Licht auf das beliebte Haarwuchsmittel Finasterid. Forscher haben herausgefunden, dass die Einnahme des Medikaments mit einem erhöhten Risiko für suizidale Gedanken und Verhaltensweisen verbunden sein könnte.

Finasterid, ein weit verbreitetes Medikament zur Behandlung von Haarausfall, steht derzeit im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen, die auf mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen hinweisen. Eine aktuelle Studie israelischer Forscher hat ergeben, dass Männer, die dieses Medikament einnehmen, einem erhöhten Risiko für suizidale Gedanken und Verhaltensweisen ausgesetzt sein könnten. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von acht Studien, die zwischen 2017 und 2023 veröffentlicht wurden.
Das Medikament, das unter dem Markennamen Propecia bekannt ist, wurde 1997 zur Behandlung von männlichem Haarausfall zugelassen. Seitdem hat es sich zu einem der am häufigsten verschriebenen Mittel gegen Haarausfall entwickelt, mit Millionen von Anwendern weltweit. Trotz seiner Popularität sind die Berichte über unerwünschte Nebenwirkungen, wie Stimmungsschwankungen und Libidoverlust, nicht selten.
Die Forscher vermuten, dass Finasterid möglicherweise die Konzentration bestimmter Gehirnchemikalien senkt, die für die Beruhigung des Nervensystems und die Stressbewältigung verantwortlich sind. Dr. Mayer Brezis, der die Studie leitete, betont, dass die Hinweise auf diese Risiken nicht mehr nur anekdotisch sind, sondern sich in verschiedenen Bevölkerungsgruppen konsistent zeigen.
Die FDA hat bereits 2011 Depressionen als mögliche Nebenwirkung von Finasterid auf dem Beipackzettel vermerkt und 2022 um den Hinweis auf suizidales Verhalten ergänzt. Dennoch bleibt die Diskussion über die Sicherheit des Medikaments lebhaft, insbesondere da die Daten aus dem FDA Adverse Event Reporting System (FAERS) fast 300 Suizide im Zusammenhang mit der Einnahme von Finasterid dokumentieren.
Die aktuelle Studie hebt hervor, dass es dringend notwendig ist, die Sicherheitsüberwachung von Medikamenten nach deren Zulassung zu verbessern. Die Forscher fordern, dass Hersteller verpflichtet werden sollten, kontinuierlich Analysen zu möglichen Nebenwirkungen durchzuführen und diese transparent zu veröffentlichen. Trotz der beunruhigenden Ergebnisse betonen die Wissenschaftler, dass weitere Forschung notwendig ist, um die genauen Mechanismen und das Ausmaß der Risiken besser zu verstehen.

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