BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Massachusetts General Hospital hat erneut Geschichte geschrieben, indem es erfolgreich eine genetisch bearbeitete Schweineniere in einen lebenden Empfänger transplantiert hat. Diese bahnbrechende Operation könnte eine Lösung für den weltweiten Organmangel darstellen.

Die Massachusetts General Hospital (MGH) hat mit der erfolgreichen Transplantation einer genetisch bearbeiteten Schweineniere in einen lebenden Patienten erneut einen bedeutenden Meilenstein in der Medizin erreicht. Diese zweite Xenotransplantation, durchgeführt von einem erfahrenen Team unter der Leitung von Dr. Leonardo V. Riella und Dr. Tatsuo Kawai, zeigt das Potenzial, den weltweiten Organmangel zu bekämpfen.
Der Empfänger, Tim Andrews, ein 66-jähriger Mann aus Concord, N.H., litt seit über zwei Jahren an terminaler Niereninsuffizienz und war auf Dialyse angewiesen. Die genetisch bearbeitete Schweineniere, die ihm transplantiert wurde, wurde mit 69 genomischen Änderungen versehen, um die Kompatibilität mit dem menschlichen Körper zu verbessern. Diese Anpassungen wurden mithilfe der CRISPR-Cas9-Technologie durchgeführt, die es ermöglicht, schädliche Schweinegene zu entfernen und menschliche Gene hinzuzufügen.
Die Operation, die unter dem FDA Expanded Access Protocol durchgeführt wurde, bietet Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen Zugang zu experimentellen Behandlungen, wenn keine vergleichbaren Optionen verfügbar sind. Andrews, der nun ohne Dialyse lebt, beschreibt das Gefühl nach der Operation als “wiederbelebt” und “wie ein Wunder”. Er hofft, dass seine Geschichte anderen Dialysepatienten Hoffnung gibt.
Die Schweineniere wurde von eGenesis bereitgestellt, einem Unternehmen, das sich auf die genetische Bearbeitung von Schweinen spezialisiert hat. Durch die Inaktivierung von porzinen endogenen Retroviren wurde das Risiko einer Infektion beim Menschen eliminiert. Diese Fortschritte in der Xenotransplantation könnten die Wartezeiten für Nierentransplantationen erheblich verkürzen, insbesondere für Patienten mit der Blutgruppe O, die oft länger auf ein Spenderorgan warten müssen.
Die MGH plant, in diesem Jahr zwei weitere Xenotransplantationen durchzuführen, um die Machbarkeit und Sicherheit dieser Methode weiter zu erforschen. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Apellis Pharmaceuticals und Eledon Pharmaceuticals, die neuartige Immunsuppressiva bereitstellen, ist ein weiterer Schritt in Richtung einer breiteren Verfügbarkeit von Schweineorganen für menschliche Patienten.
Diese Entwicklungen in der Xenotransplantation könnten die Art und Weise, wie wir Organtransplantationen betrachten, revolutionieren. Die Möglichkeit, genetisch angepasste Organe von Tieren zu verwenden, bietet eine vielversprechende Lösung für den Organmangel und könnte in Zukunft Tausenden von Patienten das Leben retten.

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