Hegseth plant Maßnahmen gegen Fettleibigkeit im Militär

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Erkenntnisse über die hohe Rate an Übergewicht unter den Reservisten und der Nationalgarde haben zu einer entschiedenen Reaktion des Verteidigungsministeriums geführt. Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte umfassende Maßnahmen an, um die Fitnessstandards im Militär zu verschärfen und die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.

Die alarmierenden Ergebnisse eines Berichts des American Security Project (ASP) haben das Verteidigungsministerium dazu veranlasst, die Fitnessstandards für Reservisten und die Nationalgarde zu überarbeiten. Laut dem Bericht sind mehr als zwei Drittel dieser Truppen übergewichtig, was ihre Einsatzbereitschaft erheblich gefährdet. Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte die Notwendigkeit, diese Standards zu verschärfen, um die Gesundheit der Truppen zu sichern und ihre Fähigkeit, jederzeit einsatzbereit zu sein, zu gewährleisten.

Der ASP-Bericht hebt hervor, dass 68 % der Reservetruppen als übergewichtig eingestuft werden, was nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch die militärische Effektivität beeinträchtigt. Die Forscher fordern neue Richtlinien, um den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu verbessern und die Truppen besser zu unterstützen. Die Bedeutung dieser Maßnahmen wird durch die zunehmenden Anforderungen an die Nationalgarde und die Reserven unterstrichen, insbesondere angesichts der verkleinerten aktiven Streitkräfte.

Hegseth hat eine umfassende Überprüfung der Fitness- und Grooming-Standards eingeleitet, um sicherzustellen, dass die aktuellen Anforderungen den Bedürfnissen der Streitkräfte entsprechen. Diese Überprüfung umfasst auch die Analyse, wie sich die Standards seit 2015 verändert haben, und ob unterschiedliche Anforderungen für Männer und Frauen die Einsatzbereitschaft beeinflussen könnten.

In der Vergangenheit haben die Streitkräfte Anpassungen vorgenommen, um Rekruten, die die Fitnessanforderungen nicht erfüllten, durch spezielle Trainingsprogramme zu unterstützen. Diese Programme sollen jedoch nicht die Standards senken, sondern den Rekruten helfen, die erforderlichen Kriterien zu erfüllen. Hegseth kritisierte in seinem Buch “The War on Warriors” die Lockerung der Standards in Bereichen wie Rasur und Frisuren und betonte die Notwendigkeit, die körperliche Fitness in den Vordergrund zu stellen.

Die Diskussion über die Fitnessstandards im Militär ist nicht neu. Bereits in früheren Studien wurde die hohe Rate an Übergewicht unter den aktiven Streitkräften festgestellt. Die aktuelle Debatte konzentriert sich jedoch stärker auf die Reservetruppen, die oft weit entfernt von militärischen Einrichtungen leben und arbeiten, was eine einheitliche Herangehensweise erschwert.

Die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Fitnessstandards sollen nicht nur die Gesundheit der Truppen fördern, sondern auch die militärische Effektivität steigern. Experten betonen, dass eine gesunde und fitte Truppe entscheidend für die nationale Sicherheit ist. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird jedoch Zeit und Ressourcen erfordern, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

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