LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass das Herz nicht nur ein lebenswichtiges Organ ist, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung unserer Gedanken und Emotionen spielt. Diese Erkenntnisse könnten erklären, warum Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig mit psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen einhergehen. Wissenschaftler fordern nun eine ganzheitliche Behandlung, die sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt.

Die Verbindung zwischen Herz und Gehirn ist tiefgreifender, als viele bisher angenommen haben. Jüngste Studien des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig zeigen, dass jeder Herzschlag innerhalb von Millisekunden unsere kognitiven Prozesse und Emotionen beeinflusst. Diese Erkenntnis könnte erklären, warum Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oft mit psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen einhergehen.
Die Forscher beschreiben verschiedene Gehirn-Körper-Zustände, die auf unterschiedlichen Zeitskalen operieren. Mikro-Zustände sind mit Emotionen wie Freude oder Wut verbunden, während Meso-Zustände Stress widerspiegeln. Makro-Zustände hingegen sind bei chronischen Erkrankungen wie Depressionen oder Bluthochdruck zu beobachten. Diese dynamischen Zustände verdeutlichen, dass das Herz und das Gehirn in einem ständigen Austausch stehen, der sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Erkenntnis, dass Herz-Kreislauf- und psychische Erkrankungen häufig gemeinsam auftreten, weil sie auf integrierten Gehirn-Körper-Zuständen basieren. Diese Zustände entstehen durch die enge Verknüpfung des zentralen Nervensystems mit dem autonomen Nervensystem sowie dem endokrinen und kardiovaskulären System. Die Forscher betonen, dass eine effektive Prävention und Behandlung beide Aspekte berücksichtigen muss, selbst wenn nur eines der Symptome im Vordergrund steht.
Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Sie legen nahe, dass zukünftige Behandlungsansätze sowohl kardiovaskuläre als auch neurologische und psychologische Faktoren integrieren sollten, um eine umfassendere Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Dies könnte nicht nur die Behandlungsergebnisse verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigern. Die Forscher fordern daher eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Kardiologen, Neurologen und Psychologen, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Herz und Gehirn besser zu verstehen und zu nutzen.

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