DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Insolvenz des US-amerikanischen Autozulieferers First Brands sorgt für Unruhe auf dem Markt für private Kredite. Das Unternehmen aus Ohio hat ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 beantragt, was Investoren beunruhigt. Die Schuldenlast des Unternehmens, die durch schuldenfinanzierte Übernahmen entstanden ist, wirft Fragen auf. Marktbeobachter sind besorgt über die tatsächliche Höhe der Verbindlichkeiten, die zwischen zehn und 50 Milliarden Dollar liegen könnten.

Die Insolvenz von First Brands, einem bedeutenden US-amerikanischen Autozulieferer, hat die Finanzmärkte erschüttert. Das Unternehmen, das durch eine Reihe von schuldenfinanzierten Übernahmen stark gewachsen ist, hat nun ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 beantragt. Diese Entwicklung hat bei Investoren Besorgnis ausgelöst, insbesondere hinsichtlich der tatsächlichen Höhe der Schulden, die das Unternehmen angehäuft hat.
In der Insolvenzerklärung, die in Texas eingereicht wurde, gibt First Brands an, Verbindlichkeiten in Höhe von zehn bis 50 Milliarden Dollar zu haben. Dem stehen Vermögenswerte von nur einer bis zehn Milliarden Dollar gegenüber. Noch im März hatte das Unternehmen seinen Gläubigern mitgeteilt, rund sechs Milliarden Dollar an langfristigen Schulden aufgenommen zu haben. Doch Berichten zufolge könnte die tatsächliche Verschuldung noch höher sein, da das Unternehmen zusätzliches Geld geliehen und mit zukünftigen Einnahmen besichert hat.
Der schnelle Verfall von First Brands ist bemerkenswert. Innerhalb von zwei Wochen fielen die Kurse der vorrangigen Anleihen des Unternehmens auf nur knapp ein Drittel ihres Nennwerts. Nachrangige Anleihen wurden sogar nur noch zu einem Bruchteil gehandelt. Diese Entwicklung könnte einige Investoren auf dem zuletzt stark gewachsenen Markt für private Kredite empfindlich treffen. Einige Investoren, wie die Beteiligungsgesellschaft Apollo, haben jedoch von der Situation profitiert, indem sie darauf wetteten, dass die Schulden von First Brands ihren Wert verlieren würden.
Seit der weltweiten Finanzkrise erlebt das Geschäft mit privaten Kreditfonds einen regelrechten Boom. Das weltweite Volumen der privaten Kreditfinanzierung ist von 2011 bis 2024 um mehr als das Vierfache gestiegen. Doch dieser Boom birgt auch Risiken. Anders als Banken werden die Anbieter nicht direkt von der Finanzaufsicht überwacht. Der Internationale Währungsfonds warnt, dass Unternehmen, die privat Kredite aufnehmen, oft kleiner und risikobehafteter sind. Ein wirtschaftlicher Abschwung könnte zu steigenden Zahlungsausfällen und sinkenden Bewertungen führen, was Verluste für die Fonds bedeuten würde.

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