SANTA CLARA / LONDON (IT BOLTWISE) – Intel hat im letzten Quartal einen bemerkenswerten Gewinn von 4,1 Milliarden Dollar erzielt und damit die Erwartungen übertroffen. Trotz dieser positiven Entwicklung warnen Analysten vor anhaltenden Herausforderungen im Halbleitermarkt, insbesondere durch den wachsenden Einfluss von NVIDIA im Bereich der KI-Chips. Der Umsatz von Intel stieg um drei Prozent, doch langfristige Risiken könnten die Zukunft des Unternehmens beeinflussen.
Intel hat im vergangenen Quartal einen bemerkenswerten Gewinn von 4,1 Milliarden Dollar erzielt, was einen signifikanten Umschwung im Vergleich zum Vorjahresquartal darstellt, das mit einem Verlust von 16,6 Milliarden Dollar endete. Diese positive Entwicklung wurde unter anderem durch niedrigere Verluste in der Fertigung ermöglicht. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar, und für das vierte Quartal prognostiziert Intel Umsätze zwischen 12,8 und 13,8 Milliarden Dollar.
Die Aktie von Intel reagierte positiv auf diese Nachrichten und verzeichnete im frühen New Yorker Handel einen Anstieg um zwei Prozent. Besonders Mitte September sorgte der Einstieg von NVIDIA für Aufsehen und ein entsprechendes Kursfeuerwerk. Auch im August profitierte die Aktie von einer US-Regierungsbeteiligung, die dem Kurs deutlichen Auftrieb verschaffte. Insgesamt legte die Aktie im laufenden Jahr um beeindruckende 90 Prozent zu.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt Analyst Harlan Sur von JPMorgan skeptisch. Er warnt vor langfristigen Herausforderungen, die die Geschäftsgrundlagen und Gewinne von Intel gefährden könnten. Ähnlich äußerte sich Stacy Rasgon von Bernstein Research, der den Unternehmensausblick unter den Erwartungen verortet. Ein langfristiger Erfolg sei noch nicht absehbar, da der Druck im traditionellen PC-Prozessor- und Rechenzentrumsgeschäft deutlich gestiegen ist.
Intel hatte im letzten Quartal substantielle Finanzspritzen durch die Beteiligungen von NVIDIA und der US-Regierung erhalten. Zudem trennte sich das Unternehmen von seiner Spezialtochter Altera. CEO Lip-Bu Tan, der erst seit einigen Monaten im Amt ist, hat einen strikten Sparkurs eingeführt, der zur Reduzierung der Mitarbeiterzahl von 96.400 auf 83.300 führte, wobei allein die Trennung von Altera 3.300 Stellen betraf.
Obwohl der operative Verlust der Fertigungssparte im letzten Quartal auf 2,3 Milliarden Dollar von zuvor rund 5,8 Milliarden Dollar gesenkt werden konnte, ist das Vorhaben, Intel als Auftragsfertiger am Markt zu etablieren, sowohl kostspielig als auch langsamer als erwartet vorangeschritten. So entschied sich das Unternehmen, Pläne für eine große Fabrik in Magdeburg aufgrund mangelnder Nachfrage aufzugeben. Einst tonangebend im Halbleitermarkt, sieht sich Intel nun zunehmend mit Problemen konfrontiert, da NVIDIA im Bereich der KI-Chips eine Führungsrolle übernommen hat.
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