KAPSTADT / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der soziale Interaktionen oft von Missverständnissen geprägt sind, bietet die Künstliche Intelligenz neue Möglichkeiten für neurodivergente Menschen, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat sich als ein unverzichtbares Werkzeug für viele neurodivergente Menschen erwiesen, die mit Herausforderungen in der sozialen Interaktion konfrontiert sind. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Filmemacherin Kate D’hotman aus Kapstadt, die aufgrund ihrer Autismus- und ADHS-Diagnosen Schwierigkeiten hat, soziale Signale zu entschlüsseln. Seit 2022 nutzt sie regelmäßig ChatGPT, einen KI-gestützten Chatbot von OpenAI, um Kommunikationsbarrieren zu überwinden. D’hotman beschreibt die KI als die empathischste Stimme in ihrem Leben, obwohl sie sich bewusst ist, dass es sich um eine Maschine handelt.
Für viele Menschen mit Autismus, ADHS oder anderen neurodivergenten Merkmalen kann der Alltag voller Missverständnisse und unklarer sozialer Signale sein. Hier bieten KI-gestützte Chatbots eine wertvolle Unterstützung, indem sie in Echtzeit helfen, soziale Interaktionen zu navigieren. Trotz der Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überabhängigkeit sehen viele Nutzer diese Technologie als Rettungsanker. D’hotman nutzt ChatGPT beispielsweise als Editor, Übersetzer und Vertrauten, um den Ton und Kontext ihrer Nachrichten zu überprüfen, bevor sie diese versendet.
Ein weiteres Beispiel ist Sarah Rickwood, eine Projektmanagerin aus Kent, die ebenfalls mit Autismus und ADHS lebt. Sie nutzt ChatGPT, um ihre Gedanken klarer zu strukturieren und effektiver zu kommunizieren. Diese Technologie hat es ihr ermöglicht, ihre Ideen besser zu präsentieren und ihre beruflichen Aufgaben effizienter zu bewältigen. Die Nutzung von KI-Tools hat weltweit zugenommen, wie eine Studie von Google und Ipsos zeigt, die einen Anstieg der KI-Nutzung um 48 % verzeichnet.
Michael Daniel, ein Ingenieur aus Newcastle, Australien, hat eine ähnliche Erfahrung gemacht. Nachdem sowohl er als auch seine Tochter mit Autismus diagnostiziert wurden, entwickelte er Neurotranslator, einen KI-gestützten persönlichen Assistenten, um Missverständnisse in der Kommunikation zu vermeiden. Diese Technologie hat ihm geholfen, die emotionalen Nuancen in Gesprächen besser zu verstehen und zu verarbeiten.
Obwohl die Vorteile dieser Technologien offensichtlich sind, warnen Experten vor einer übermäßigen Abhängigkeit. Larissa Suzuki, eine Computerwissenschaftlerin und NASA-Forscherin, betont, dass eine zu starke Abhängigkeit von KI die Fähigkeit beeinträchtigen könnte, ohne sie zu funktionieren. Gianluca Mauro, ein KI-Berater, weist darauf hin, dass KI-Modelle wie ChatGPT darauf ausgelegt sind, den Nutzer zufriedenzustellen, was die kritische Beratung einschränken könnte.
Langfristig könnte eine übermäßige Nutzung von KI-Tools die kritischen Denkfähigkeiten der Nutzer untergraben, wie eine Studie von Carnegie Mellon und Microsoft nahelegt. Dennoch bleibt für viele neurodivergente Menschen die Nutzung von KI eine unverzichtbare Unterstützung im Alltag. D’hotman betont, dass sie ohne ChatGPT in die Isolation zurückfallen könnte, die sie nach ihrer Diagnose erlebt hat.

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