BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Startup-Szene steht vor einer Herausforderung: Vier Monate nach dem Regierungsantritt der schwarz-roten Koalition herrscht Unklarheit über die Zuständigkeiten für Startups. Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, kritisiert das Kompetenzgerangel zwischen den Ministerien und warnt vor den Folgen für die Gründerszene. Milliardeninitiativen wie die WIN-Initiative hängen in der Schwebe, während Gründer auf klare Verantwortlichkeiten warten.

Die deutsche Startup-Szene erlebt derzeit ein bemerkenswertes Wachstum, mit einem Anstieg der Gründungen um neun Prozent im ersten Halbjahr. Doch trotz dieses Booms herrscht in Berlin Stillstand. Die neue schwarz-rote Koalition hat es bisher versäumt, klare Zuständigkeiten für die Förderung von Startups zu definieren, was zu einem Kompetenzwirrwarr zwischen den Ministerien geführt hat.
Verena Pausder, die Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, hat Alarm geschlagen. Sie kritisiert das Kompetenzgerangel zwischen dem Wirtschaftsministerium, dem neu geschaffenen Digitalministerium und dem Forschungsministerium unter Dorothea Bär. Diese Ministerien buhlen um die Verantwortung für Startups, während konkrete Maßnahmen auf der Strecke bleiben. Pausder betont, dass Gründer keine Zeit für politische Flickenteppiche haben und stattdessen Verlässlichkeit und Tempo benötigen.
Besonders brisant ist die Situation um die WIN-Initiative, die im September 2024 mit einem Fördervolumen von 12 Milliarden Euro vorgestellt wurde. Im aktuellen Koalitionsvertrag ist sogar eine Aufstockung auf 25 Milliarden Euro vorgesehen. Doch ohne klare Verantwortlichkeiten fehlt es an Nachhalten und Umsetzungsdruck, was die Geduld der Gründerszene strapaziert.
Die wahrscheinlichste Lösung scheint in einer Aufteilung der Verantwortlichkeiten zu liegen. So soll beispielsweise die de:hub Initiative, die 25 Innovationszentren in Deutschland betreibt, künftig zwischen dem Wirtschafts- und Digitalministerium aufgeteilt werden. Für Verena Pausder ist dies jedoch ein Albtraum, da es die Umsetzung von Initiativen weiter verzögern könnte. Die deutsche Startup-Szene braucht dringend klare Strukturen, um ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können.

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