MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entwickler von LibreOffice haben eine deutliche Warnung ausgesprochen: Nutzer sollten von der Verwendung von Apache OpenOffice absehen. Die Software, die einst als Vorreiter im Bereich der Open-Source-Office-Anwendungen galt, weist laut den LibreOffice-Entwicklern gravierende Sicherheitslücken auf, die seit Jahren nicht behoben wurden.
Die Entwickler von LibreOffice haben sich entschieden, öffentlich von der Nutzung von Apache OpenOffice abzuraten. Diese Entscheidung basiert auf der Tatsache, dass OpenOffice, eine einst führende Open-Source-Office-Suite, seit Jahren bekannte Sicherheitslücken aufweist, die bisher nicht behoben wurden. Diese Sicherheitslücken stellen ein erhebliches Risiko für Nutzer dar, insbesondere da die Software nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird.
In einem kürzlich veröffentlichten Protokoll der Apache Software Foundation (ASF) wurde bestätigt, dass es in OpenOffice drei Sicherheitslücken gibt, die älter als ein Jahr sind. Diese Informationen wurden von einem Vertreter des ASF-Sicherheitsteams auf Anfrage der iX-Redaktion bestätigt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Probleme, die bisher nicht adressiert wurden, was die Bedenken der LibreOffice-Entwickler weiter verstärkt.
Die LibreOffice-Entwickler werfen der Apache Software Foundation vor, die Weiterentwicklung von OpenOffice nur vorzutäuschen, indem sie minimale Änderungen an der Software vornehmen, wie etwa Anpassungen von HTML-Tags und Leerzeilen. Diese Praxis schadet laut LibreOffice der gesamten Open-Source-Community, da sie den Eindruck erweckt, dass OpenOffice weiterhin aktiv gepflegt wird, obwohl dies nicht der Fall ist.
OpenOffice, das im Jahr 2000 aus dem Quelltext von StarOffice hervorging, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nachdem Sun Microsystems von Oracle übernommen wurde, gab es Unsicherheiten über die Zukunft von OpenOffice, was zur Gründung der Document Foundation und der Abspaltung von LibreOffice im Jahr 2010 führte. Im Jahr 2011 wurde OpenOffice an die Apache Software Foundation übergeben, wo es seinen Status als Top-Level-Projekt behielt.
Die aktuelle Version von OpenOffice, 4.1.15, wurde im Dezember 2023 veröffentlicht. Diese Version brachte einige Bugfixes und Updates für Wörterbücher, jedoch keine neuen Funktionen, was die Kritik an der mangelnden Weiterentwicklung untermauert. Die letzte größere Funktionserweiterung erhielt OpenOffice mit der Version 4.1 im April 2014.
Angesichts dieser Entwicklungen empfiehlt das LibreOffice-Team, auf Alternativen umzusteigen und bewirbt dabei seine eigene Office-Suite. Sie kritisieren zudem, dass Technik-Portale weiterhin OpenOffice empfehlen, obwohl die Software nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.
OpenOffice hat jedoch einen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung des Open-Document-Formats (ODF) geleistet, das als Standard für quelloffene Dateiformate in Büroanwendungen anerkannt ist. Dieses Format wurde 2006 von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) aufgenommen und wird zunehmend in Regierungsstellen und Behörden eingesetzt. In Deutschland plant der IT-Planungsrat, ODF bis 2027 als Standard für den Dokumentenaustausch in der öffentlichen Verwaltung einzuführen.
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