REHOVOT / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen des Weizmann-Instituts zeigen, dass Mäuse nicht nur durch Berührung, sondern auch durch Geräusche, die ihre Schnurrhaare erzeugen, ihre Umgebung wahrnehmen können.

In einer bemerkenswerten Studie haben Forscher des Weizmann-Instituts entdeckt, dass Mäuse ihre Schnurrhaare nicht nur zur taktilen Erkundung ihrer Umgebung nutzen, sondern auch die dabei entstehenden Geräusche zur Objekterkennung einsetzen. Diese Entdeckung eröffnet neue Perspektiven auf die multisensorische Integration im Gehirn von Mäusen und könnte weitreichende Implikationen für die Entwicklung von Robotik und sensorischen Rehabilitationstechnologien haben.

Traditionell wurde das sogenannte Whisking, das Streifen der Schnurrhaare über Oberflächen, als rein taktile Wahrnehmung betrachtet. Doch die jüngsten Erkenntnisse zeigen, dass die dabei entstehenden Geräusche im auditorischen Kortex der Mäuse verarbeitet werden, selbst wenn der Tastsinn blockiert ist. Dies deutet darauf hin, dass Mäuse diese Geräusche als eigenständiges sensorisches Signal interpretieren können.

In Verhaltensstudien konnten Mäuse Objekte allein anhand der von ihren Schnurrhaaren erzeugten Geräusche identifizieren. Dies weist auf eine komplexe Verarbeitung im Gehirn hin, bei der taktile und auditive Informationen integriert werden. Die Forscher nutzten maschinelles Lernen, um zu zeigen, dass neuronale Aktivität im auditorischen Kortex ausreicht, um Objekte zu erkennen, was darauf hindeutet, dass die Mäuse tatsächlich diese akustischen Signale zur Wahrnehmung nutzen.

Diese Entdeckung könnte nicht nur unser Verständnis der sensorischen Systeme von Tieren revolutionieren, sondern auch praktische Anwendungen in der Technologie inspirieren. Beispielsweise könnten Roboter mit ähnlichen multisensorischen Fähigkeiten ausgestattet werden, um in Umgebungen mit eingeschränkter Sicht besser zu navigieren. Auch in der sensorischen Rehabilitation könnten diese Erkenntnisse genutzt werden, um neue Ansätze zur Wiederherstellung von Wahrnehmungsfähigkeiten zu entwickeln.

Die Forschung zeigt, dass die Schnurrhaare von Mäusen, die nur wenige Mikrometer dick sind, Geräusche erzeugen, die für die Mäuse hörbar sind. Diese Geräusche könnten evolutionär entwickelt worden sein, um Mäusen bei der Jagd oder der Flucht vor Raubtieren zu helfen. Die Fähigkeit, schwache Geräusche wahrzunehmen, könnte ihnen einen Vorteil verschaffen, indem sie entscheiden, ob sie über ein trockenes, lautes Feld laufen oder ein leiseres, frisches Feld bevorzugen.

Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Sie könnten nicht nur zu neuen Entwicklungen in der Robotik führen, sondern auch in der sensorischen Rehabilitation nach Hirnverletzungen oder zur Verbesserung der Wahrnehmung bei sehbehinderten Menschen eingesetzt werden. Die Integration verschiedener sensorischer Eingaben ist eine große Herausforderung in der Robotik, und die Erkenntnisse aus dem Whisking-System der Mäuse könnten hier als Inspiration dienen.

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Mäuse nutzen Geräusche ihrer Schnurrhaare zur Objekterkennung
Mäuse nutzen Geräusche ihrer Schnurrhaare zur Objekterkennung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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