DONOSTIA / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die europäische KI-Startup-Szene hat mit Multiverse Computing einen neuen Vorreiter, der mit seinen innovativen Miniaturmodellen für Aufsehen sorgt. Diese Modelle, die so klein sind, dass sie nach den Gehirnen von Tieren benannt wurden, bieten dennoch eine beeindruckende Leistung. Multiverse Computing hat zwei Modelle entwickelt, die speziell für den Einsatz in IoT-Geräten und auf mobilen Endgeräten konzipiert sind. Diese Modelle können lokal auf Smartphones, Tablets und PCs betrieben werden, was eine neue Ära der KI-Nutzung einläutet.
Das Unternehmen, das seinen Sitz in Donostia, Spanien, hat, wurde von führenden Experten aus den Bereichen Quantencomputer und Physik gegründet. Die Gründer Román Orús, Samuel Mugel und Enrique Lizaso Olmos haben es geschafft, durch ihre einzigartige Kompressionstechnologie namens CompactifAI, die Größe bestehender KI-Modelle drastisch zu reduzieren, ohne deren Leistung zu beeinträchtigen. Diese Technologie ist von der Quantenphysik inspiriert und bietet eine subtilere und raffiniertere Kompression als herkömmliche Methoden.
Multiverse Computing hat bereits eine Vielzahl von komprimierten Versionen bekannter Open-Source-Modelle veröffentlicht. Besonders bemerkenswert sind die Modelle SuperFly und ChickBrain. SuperFly, ein komprimiertes Modell von Hugging Face’s SmolLM2 135, ist so klein wie das Gehirn einer Fliege und kann auf Geräten mit begrenzter Rechenleistung eingesetzt werden. ChickBrain hingegen, mit 3,2 Milliarden Parametern, bietet erweiterte Fähigkeiten und kann sogar ohne Internetverbindung auf einem MacBook betrieben werden.
Die Auswirkungen dieser Technologie sind weitreichend. Multiverse Computing befindet sich bereits in Gesprächen mit führenden Geräteherstellern wie Apple, Samsung und Sony, um diese komprimierten Modelle in deren Produkte zu integrieren. Die Möglichkeit, leistungsfähige KI-Modelle auf kleinen Geräten zu betreiben, könnte die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, grundlegend verändern. Diese Entwicklung könnte auch die Tür für neue Anwendungen in der Industrie öffnen, die bisher aufgrund von Größen- und Leistungsbeschränkungen nicht möglich waren.

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