LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen haben komplexe Zusammenhänge zwischen Blutfettwerten und dem Risiko, an Alzheimer zu erkranken, aufgedeckt. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig helfen, die Krankheit besser zu verstehen und möglicherweise zu verhindern.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie haben Forscher der University of Texas Health Science Center in San Antonio neue Verbindungen zwischen verschiedenen Blutfettwerten und dem Risiko, an Alzheimer zu erkranken, entdeckt. Diese Ergebnisse könnten einen bedeutenden Einfluss auf die Prävention und das Verständnis der Krankheit haben, die weltweit die häufigste Form der Demenz darstellt.
Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung, dass höhere Werte von kleinen dichten LDL-Cholesterinpartikeln, die mit Herzkrankheiten in Verbindung gebracht werden, auch das Alzheimer-Risiko erhöhen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass höhere Werte von ApoB48, einem Marker für den Transport von Nahrungsfetten, mit einem geringeren Risiko für die Erkrankung assoziiert sind.
Überraschenderweise zeigte die Studie auch, dass niedrige Werte des als ‘gutes’ Cholesterin bekannten HDL-C mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden sind. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Lipidstoffwechsel unterschiedliche Rollen in der Herz- und Gehirngesundheit spielen könnte.
Die Untersuchung basierte auf Daten von über 800 älteren Erwachsenen, die Teil der Framingham Heart Study waren. Diese Langzeitstudie begann 1948 in Framingham, Massachusetts, und hat sich zum Ziel gesetzt, die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu identifizieren. Die jüngste Analyse konzentrierte sich auf Teilnehmer, die zwischen 1985 und 1988 untersucht wurden und zu diesem Zeitpunkt frei von Demenz waren.
Die Forscher fanden heraus, dass eine Erhöhung der Konzentration von kleinen dichten LDL-C um eine Standardabweichungseinheit mit einem 21% höheren Risiko für Alzheimer verbunden war. Im Gegensatz dazu war eine Erhöhung der ApoB48-Konzentration mit einem 22% geringeren Risiko verbunden.
Diese Ergebnisse unterstreichen die komplexen Beziehungen zwischen Lipoprotein-Stoffwechselwegen und dem Alzheimer-Risiko. Sie betonen die potenzielle Rolle von Blutfettmarkern bei der Risikostratifizierung und der Prävention von Demenz durch Modifikation der Lipidwerte.
Die Studie hebt hervor, dass die Inzidenz von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen in den USA und anderen wohlhabenden Ländern tendenziell abnimmt, was zumindest teilweise auf eine bessere Kontrolle der kardiovaskulären Risikofaktoren zurückzuführen ist. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue Strategien zur Vorbeugung von Alzheimer zu entwickeln.
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