LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der NYU Silver School of Social Work beleuchtet die Rolle von Rassismus und Polizeigewalt bei der Entstehung von Psychosen bei jungen Erwachsenen aus marginalisierten Gruppen. Die Forschung zeigt, dass strukturelle Unterdrückung einen erheblichen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben kann.
Eine neue Studie der NYU Silver School of Social Work hat herausgefunden, dass Rassismus und Polizeigewalt signifikant zu höheren Raten von psychotischen Episoden bei jungen Erwachsenen aus einkommensschwachen und marginalisierten Gruppen beitragen können. Während individuelle Faktoren wie Trauma und Drogenkonsum bereits intensiv untersucht wurden, hebt diese Forschung die mächtige Rolle struktureller Unterdrückung hervor.
Die Studie, die im Schizophrenia Bulletin veröffentlicht wurde, zeigt, dass junge Erwachsene aus rassisch marginalisierten Gruppen ein um 60 % erhöhtes Risiko haben, psychotische Episoden zu erleben. Besonders alarmierend ist, dass Personen, die Polizeigewalt erfahren haben, eine um 52 % höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, von Wahnvorstellungen oder Halluzinationen zu berichten.
Die Forscher nutzten die Daten der National Survey of Poly-Victimization and Mental Health, um sowohl individuelle als auch strukturelle Einflüsse auf das Risiko früher Psychosen zu untersuchen. Die Stichprobe umfasste 1.584 Teilnehmer im Alter von 18 bis 29 Jahren. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Bekämpfung systemischen Rassismus ebenso wichtig für die psychische Gesundheit sein könnte wie traditionelle Therapien.
Die Studie basiert auf der „Social Defeat Hypothesis“, einem theoretischen Rahmen, der seit über zwei Jahrzehnten von Psychiatern in den USA genutzt wird, um die Entwicklung von Psychosen zu verstehen. Diese Hypothese besagt, dass soziale Niederlagen, wie das Gefühl der Erniedrigung, langfristige neurobiologische Veränderungen im Gehirn hervorrufen können, die zu psychotischen Symptomen führen.
Die Autoren der Studie, darunter Jordan DeVylder und seine Kollegen, betonen, dass strukturelle Faktoren einen erheblichen Einfluss auf das individuelle Risiko für Psychosen haben können. Dies könnte helfen, die ethnorassischen Unterschiede bei Psychosen in den USA zu erklären. DeVylder kommentierte, dass die Reduzierung der Exposition gegenüber systemischen Faktoren, wie gesellschaftlichem Rassismus, ähnliche Vorteile für die psychische Gesundheit bieten könnte wie individuelle Interventionen.
Die Forschungsergebnisse stimmen mit der europäischen Literatur zur sozialen Niederlage überein und bestätigen die Relevanz der Hypothese im US-amerikanischen Kontext. Die Bedeutung struktureller Faktoren wie Rassismus und Polizeigewalt deutet darauf hin, dass die Hypothese um systemische Einflüsse erweitert werden sollte, um gesellschaftliche Beiträge zum Psychoserisiko zu adressieren.
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