LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben eine neue Methode entdeckt, um die ethischen Schutzmaßnahmen von OpenAIs neuestem Sprachmodell GPT-5 zu umgehen. Diese Entdeckung wirft ein Schlaglicht auf die wachsenden Sicherheitsrisiken, denen Unternehmen durch den Einsatz von KI-Systemen ausgesetzt sind.
In der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) sind Sicherheitsfragen von zentraler Bedeutung, insbesondere wenn es um die neuesten Entwicklungen wie OpenAIs GPT-5 geht. Forscher haben eine Technik namens Echo Chamber entwickelt, die es ermöglicht, die ethischen Schutzmaßnahmen des Modells zu umgehen und unerwünschte Anweisungen zu generieren. Diese Methode kombiniert narrative Steuerung mit einer subtilen Manipulation des Kontexts, um das Modell dazu zu bringen, auf verbotene Themen zu reagieren, ohne dass dies offensichtlich wird.
Die Technik Echo Chamber wurde erstmals im Juni 2025 vorgestellt und nutzt indirekte Referenzen und semantische Steuerung, um das Modell zu täuschen. In Kombination mit der Crescendo-Methode, die mehrstufige Inferenz nutzt, konnten Forscher die Abwehrmechanismen von xAIs Grok 4 umgehen. Diese Entwicklungen zeigen, dass selbst die fortschrittlichsten KI-Modelle anfällig für Manipulationen sind, wenn sie nicht ausreichend gesichert sind.
Ein weiteres Risiko stellt die zunehmende Integration von KI-Agenten in Cloud- und IoT-Systeme dar. Diese Systeme sind besonders anfällig für sogenannte Zero-Click-Angriffe, bei denen keine Benutzerinteraktion erforderlich ist, um Schaden anzurichten. Ein Beispiel hierfür ist der AgentFlayer-Angriff, bei dem ChatGPT-Connectoren wie Google Drive genutzt werden, um sensible Daten zu exfiltrieren. Diese Angriffe nutzen indirekte Prompt-Injections, die in scheinbar harmlose Dokumente eingebettet sind.
Die Sicherheitsfirma Zenity Labs hat gezeigt, dass solche Angriffe auch auf andere Systeme wie Microsoft Copilot Studio ausgeweitet werden können. Hierbei wird ein speziell gestaltetes E-Mail-Prompt genutzt, um wertvolle Daten zu extrahieren. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, KI-Systeme mit robusten Sicherheitsmaßnahmen auszustatten, um die Integrität und Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten.
Die Herausforderungen, die sich aus diesen Sicherheitslücken ergeben, sind vielfältig. Unternehmen müssen nicht nur ihre technischen Schutzmaßnahmen verstärken, sondern auch ihre Mitarbeiter im Umgang mit KI-Systemen schulen. Zudem ist es wichtig, dass Entwickler und Sicherheitsforscher eng zusammenarbeiten, um neue Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.
Die Zukunft der KI-Sicherheit wird maßgeblich davon abhängen, wie gut es gelingt, die Balance zwischen Innovation und Sicherheit zu wahren. Während KI-Systeme immer leistungsfähiger werden, müssen auch die Sicherheitsmechanismen kontinuierlich weiterentwickelt werden, um den wachsenden Bedrohungen gerecht zu werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass KI-Technologien sicher und vertrauenswürdig bleiben.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Germersheim/Stuttgart 2026 (w/m/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) - metafinanz Informationssysteme GmbH

Senior Software Architect Artificial Intelligence (m/w/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Neue Sicherheitslücken in KI-Systemen: Herausforderungen für Unternehmen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Neue Sicherheitslücken in KI-Systemen: Herausforderungen für Unternehmen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Neue Sicherheitslücken in KI-Systemen: Herausforderungen für Unternehmen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!