PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Linux-Rootkit namens LinkPro wurde entdeckt, der eBPF-Module nutzt, um sich zu tarnen und über magische TCP-Pakete aktiviert zu werden. Die Sicherheitsforscher von Synacktiv fanden heraus, dass die Angreifer eine Schwachstelle in einem Jenkins-Server ausnutzten, um das Rootkit zu installieren. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Sicherheitsherausforderungen in Cloud-Umgebungen.

In der Welt der Cybersicherheit gibt es immer wieder neue Bedrohungen, die Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Eine dieser Bedrohungen ist der kürzlich entdeckte Linux-Rootkit namens LinkPro, der von Sicherheitsforschern der französischen Firma Synacktiv identifiziert wurde. Dieses Rootkit nutzt die erweiterten Berkeley Packet Filter (eBPF), um sich zu tarnen und kann durch den Empfang sogenannter ‘magischer Pakete’ aktiviert werden.
Die Entdeckung von LinkPro erfolgte im Zuge einer Untersuchung eines kompromittierten Amazon Web Services (AWS)-Infrastruktur. Die Angreifer nutzten eine Schwachstelle in einem Jenkins-Server, die unter der CVE-2024-23897 bekannt ist, um das Rootkit zu installieren. Diese Schwachstelle ermöglichte es den Angreifern, ein bösartiges Docker-Image von Docker Hub mit dem Namen ‘kvlnt/vv’ auf mehreren Kubernetes-Clustern zu deployen.
Das Docker-Image basiert auf Kali Linux und enthält ein Verzeichnis namens ‘app’, das drei Dateien umfasst: eine Shell-Skript-Datei ‘start.sh’, die den SSH-Dienst startet und die Ausführung der anderen beiden Dateien initiiert. Diese Methode der Verbreitung zeigt, wie Angreifer zunehmend auf Container-Technologien abzielen, um ihre Schadsoftware zu verbreiten und zu verbergen.
Die Nutzung von eBPF durch LinkPro ist besonders besorgniserregend, da diese Technologie ursprünglich für die Netzwerküberwachung und -analyse entwickelt wurde. eBPF ermöglicht es Programmen, direkt im Kernel zu laufen, was eine hohe Effizienz und Flexibilität bietet, aber auch das Potenzial für Missbrauch birgt. Durch die Integration von eBPF kann LinkPro seine Aktivitäten effektiv verbergen und die Erkennung durch traditionelle Sicherheitslösungen umgehen.
Experten warnen, dass die Entdeckung von LinkPro ein Weckruf für Unternehmen sein sollte, ihre Sicherheitsstrategien zu überdenken und insbesondere die Sicherheit ihrer Cloud-Infrastrukturen zu verstärken. Die zunehmende Komplexität und Verbreitung von Container-Technologien erfordert neue Ansätze in der Sicherheitsarchitektur, um solche Bedrohungen effektiv abwehren zu können.
In Zukunft wird es entscheidend sein, dass Unternehmen nicht nur auf bekannte Schwachstellen achten, sondern auch proaktiv nach neuen Angriffsmethoden suchen. Die Zusammenarbeit mit Sicherheitsforschern und die Implementierung fortschrittlicher Sicherheitslösungen werden dabei eine zentrale Rolle spielen, um die Integrität und Verfügbarkeit von IT-Infrastrukturen zu gewährleisten.

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