LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass das Aufschieben der Schlafenszeit bei jungen Erwachsenen mit bestimmten Persönlichkeitseigenschaften zusammenhängt. Besonders betroffen sind Personen mit höherem Neurotizismus und niedrigerem Maß an Gewissenhaftigkeit und Extraversion.
Die jüngste Forschung, die auf der SLEEP 2025 Konferenz vorgestellt werden soll, beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitseigenschaften und dem Phänomen der Schlafprokrastination bei jungen Erwachsenen. Diese Studie hebt hervor, dass Personen, die ihre Schlafenszeit regelmäßig hinauszögern, häufig höhere Werte in Neurotizismus und niedrigere Werte in Gewissenhaftigkeit und Extraversion aufweisen. Diese Ergebnisse bleiben auch dann signifikant, wenn der Chronotyp, also die natürliche Neigung, früher oder später zu schlafen, berücksichtigt wird.
Interessanterweise berichten Schlafprokrastinierer von weniger positiven emotionalen Erfahrungen und größerem emotionalen Stress, was Symptome von Depressionen widerspiegelt. Dies deutet darauf hin, dass emotionale Gesundheit eine entscheidende Rolle bei der Verzögerung des Schlafs spielt und nicht nur schlechtes Zeitmanagement dafür verantwortlich ist. Die emotionale Regulation, insbesondere in den Abendstunden, scheint eine Herausforderung für diese Personen darzustellen.
Die Studie, die von Steven Carlson, einem Doktoranden der Psychologie an der University of Utah, geleitet wird, zeigt, dass Schlafprokrastinierer weniger dazu neigen, aufregende oder angenehme Aktivitäten zu suchen. Stattdessen erleben sie emotionale Zustände, die mit Depressionen in Verbindung stehen, wie das Erleben negativer Emotionen und das Fehlen positiver emotionaler Erlebnisse.
Die American Academy of Sleep Medicine betont die Wichtigkeit von ausreichend Schlaf für die Gesundheit und empfiehlt Erwachsenen, regelmäßig sieben oder mehr Stunden pro Nacht zu schlafen. Schlafprokrastination, also das Verzögern der Schlafenszeit ohne äußere Verpflichtungen, verringert die Möglichkeit, ausreichend Schlaf zu bekommen und kann langfristig die Gesundheit beeinträchtigen.
Die Studie umfasste 390 junge Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren, die einen Chronotyp-Fragebogen ausfüllten, um festzustellen, ob sie eher ein Abend- oder Morgentyp sind. Zusätzlich wurden fünf Persönlichkeitseigenschaften bewertet: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. Ein 14-tägiges Schlafprotokoll wurde geführt, um die Schlafprokrastination zu bewerten.
Steven Carlson betont, dass die emotionale Gesundheit ein potenzielles Ziel für Interventionen zur Bekämpfung der weit verbreiteten Schlafprokrastination darstellt. Er schlägt vor, dass die Reduzierung negativer Emotionen vor dem Schlafengehen eine effektive Behandlungsmethode sein könnte. Angesichts der Allgegenwärtigkeit dieses Verhaltens und seiner Auswirkungen auf die Schlafgesundheit plant das Forschungsteam, die Studie zu erweitern, um die Wirksamkeit solcher Interventionen zu untersuchen.
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