WARSCHAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der zunehmenden Spannungen in der Region verstärken Polen und die baltischen Staaten ihre maritimen Verteidigungsfähigkeiten, um der russischen Bedrohung entgegenzuwirken.
Polen und die baltischen Staaten haben ihre Bemühungen intensiviert, neue U-Boote und Schiffe zu erwerben, die ihre Fähigkeiten in den flachen Gewässern der Ostsee erweitern sollen. In Polen hat der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz angekündigt, dass sein Ministerium bis Ende des Jahres drei bis vier neue U-Boote für die polnische Marine bestellen will. Diese Beschaffung, die im Rahmen des Orka-Programms erfolgt, wird als dringend erachtet, da die polnischen Seestreitkräfte derzeit auf ein einziges sowjetisch konstruiertes U-Boot, die Kilo-Klasse ORP Orzel, angewiesen sind, dessen veraltete Technologie und Ausrüstung nicht mehr den Anforderungen der modernen Seekriegsführung entsprechen.
Mehrere Länder konkurrieren um den potenziellen Auftrag aus Warschau, wobei das Ministerium bekannt gegeben hat, dass die Angebote aus Deutschland, Schweden und Italien die höchsten Bewertungen erhalten haben. Im Jahr 2023 wurde bekannt, dass elf Unternehmen an einer Marktkonsultation teilgenommen haben. Zu den bekannten Wettbewerbern gehören unter anderem die französische Naval Group, die deutsche ThyssenKrupp Marine Systems, die italienische Fincantieri, die spanische Navantia, die südkoreanischen Unternehmen Hanwha Ocean und Hyundai sowie die schwedische Saab.
Ein Sprecher des polnischen Ministeriums erklärte gegenüber Defense News, dass, obwohl drei Angebote die höchsten Bewertungen von der polnischen Rüstungsagentur erhalten haben, die verbleibenden U-Boote im Rahmen laufender Gespräche mit ausländischen Regierungen nicht ausgeschlossen wurden. Derzeit finden Gespräche auf Regierungsebene statt. Nach der Entscheidung des Technischen Modernisierungsrates wird die Rüstungsagentur Schritte unternehmen, um diese U-Boote zu erwerben.
Unterdessen haben Lettland und Litauen gemeinsam beschlossen, Mehrzweck-Angriffsboote von der finnischen Werft Marine Alutech zu kaufen. Im Rahmen des Common Future Multipurpose Attack Craft (CFMAC)-Programms soll die Werft Kampfschiffe auf Basis des Watercat M18-Designs für die beiden baltischen Staaten entwickeln und liefern. Dieser Vertrag ist der zweite Schritt nach der technischen Vereinbarung 2024 zwischen Lettland, Litauen und Finnland zur Stärkung der regionalen Verteidigung.
Ein Sprecher des litauischen Verteidigungsministeriums erklärte gegenüber Defense News, dass die beiden Mehrzweck-Angriffsboote, die für die litauische Marine gebaut werden sollen, in das Küstenverteidigungsbataillon integriert werden. Die Anschaffung wird die maritimen Verteidigungsfähigkeiten Litauens erheblich verbessern. Diese Schiffe werden mit fortschrittlichen Kampfsystemen ausgestattet sein, darunter Spike NLOS-Raketenwerfer und ein ferngesteuertes schweres Maschinengewehrsystem, das es ihnen ermöglicht, sowohl maritime als auch landgestützte Ziele effektiv anzugreifen.
Darüber hinaus sind die Boote speziell für den Einsatz in flachen Gewässern konzipiert, sodass sie Missionen in Gebieten wie der Kurischen Lagune durchführen können, in denen herkömmliche Schiffe möglicherweise Schwierigkeiten haben. Dieses einzigartige Design und Antriebssystem wird sicherstellen, dass Litauen eine schnelle Reaktionsfähigkeit für eine Vielzahl von Bedrohungen aufrechterhalten kann, von asymmetrischer Kriegsführung bis hin zu traditionellen Verteidigungsoperationen. Die Schiffe sollen Ende 2026 in den Dienst der litauischen Marine gestellt werden.
Das litauische Verteidigungsministerium plant, die maritimen Fähigkeiten in den kommenden Jahren weiter auszubauen und zu modernisieren. Zwischen 2030 und 2037 bereitet sich Litauen auf eine schrittweise Modernisierung seiner Marineflotte vor. Diese Initiative wird den Erwerb neuer Mehrzweck-Patrouillenschiffe umfassen, die mit fortschrittlichen Fähigkeiten ausgestattet sein werden, um sich entwickelnden Sicherheitsherausforderungen zu begegnen.
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