ROCHESTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Mayo Clinic zeigt, dass chronische Schlaflosigkeit das Risiko für Demenz um 40% erhöhen kann. Die Forschung hebt hervor, dass Schlaf nicht nur für das Wohlbefinden wichtig ist, sondern auch eine entscheidende Rolle für die Gehirngesundheit spielt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schlafstörungen ein frühes Warnsignal für kognitive Probleme sein könnten.

Chronische Schlaflosigkeit, definiert als Schlafprobleme an mindestens drei Tagen pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten oder länger, könnte die Alterung des Gehirns beschleunigen. Eine Studie der Mayo Clinic zeigt, dass Menschen mit chronischer Schlaflosigkeit ein um 40% höheres Risiko haben, an Demenz oder leichten kognitiven Beeinträchtigungen zu erkranken, verglichen mit Menschen ohne Schlaflosigkeit. Diese Assoziation entspricht einem zusätzlichen Alterungsprozess von 3,5 Jahren.
Die Forschung, veröffentlicht in der Septemberausgabe 2025 der Zeitschrift Neurology, deutet darauf hin, dass Schlaflosigkeit nicht nur das tägliche Wohlbefinden beeinträchtigt, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Gehirngesundheit haben kann. Dr. Diego Z. Carvalho von der Mayo Clinic betont, dass Schlafstörungen möglicherweise ein frühes Warnsignal oder sogar ein Beitrag zu zukünftigen kognitiven Problemen sein könnten.
Die Studie verfolgte eine Gruppe von 2.750 kognitiv gesunden älteren Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren über einen Zeitraum von durchschnittlich 5,6 Jahren. Zu Beginn der Studie wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie in den letzten zwei Wochen mehr oder weniger als üblich geschlafen hatten. Jährliche Tests zur Überprüfung von Denk- und Gedächtnisfähigkeiten sowie Gehirnscans zur Untersuchung von weißen Substanzveränderungen und Amyloid-Plaques wurden durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass 14% der Menschen mit chronischer Schlaflosigkeit eine leichte kognitive Beeinträchtigung oder Demenz entwickelten, verglichen mit 10% derjenigen ohne Schlaflosigkeit. Nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Bluthochdruck, Schlafmedikamenteneinnahme und Schlafapnoe-Diagnose wurde festgestellt, dass Menschen mit Schlaflosigkeit ein um 40% höheres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen hatten.
Besonders gefährdet waren Teilnehmer mit dem APOE ε4-Gen, das mit einem höheren Alzheimer-Risiko verbunden ist. Diese Gruppe zeigte stärkere Rückgänge in Gedächtnis- und Denkfähigkeiten. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Behandlung chronischer Schlaflosigkeit, nicht nur zur Verbesserung der Schlafqualität, sondern auch zum Schutz der Gehirngesundheit im Alter.

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