WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die USA und die Schweiz haben ein bedeutendes Abkommen geschlossen, das der US-Börsenaufsicht SEC direkten Zugriff auf Finanzdaten von Schweizer Banken mit US-Kunden ermöglicht. Diese Einigung beendet ein seit 2020 bestehendes Moratorium, das den Zugang neuer Schweizer Vermögensverwalter zum US-Markt blockierte.
Die kürzlich erzielte Einigung zwischen den USA und der Schweiz markiert einen Wendepunkt in den regulatorischen Beziehungen beider Länder. Nach jahrelangen Spannungen über den Zugang zu Kundendaten haben sich die beiden Nationen auf ein neues Abkommen zur Weitergabe von Informationen über US-Vermögen in der Schweiz geeinigt. Dies ermöglicht der SEC künftig direkten Zugriff auf Informationen von Schweizer Finanzhäusern mit US-Kunden.
Das Abkommen beendet ein seit 2020 bestehendes Zulassungsmoratorium für neue Schweizer Vermögensverwalter mit US-Geschäft. Die SEC hatte in den vergangenen zwölf Monaten mindestens acht Schweizer Finanzunternehmen einer Prüfung unterzogen, darunter auch das renommierte Zürcher Institut Vontobel. Mehrere dieser Prüfungen fanden vor Ort in der Schweiz statt – ein ungewöhnlicher Vorgang, der die Dringlichkeit der Einigung unterstreicht.
Hintergrund des Moratoriums war der langjährige Streit über die Bereitschaft Schweizer Finanzdienstleister, US-Vorschriften zur Datenoffenlegung zu erfüllen. Die SEC stoppte 2020 die Bearbeitung neuer Zulassungsanträge aus der Schweiz, da Zweifel an der Transparenz und der Durchführbarkeit von Prüfungen vor Ort bestanden. Die jüngsten Prüfungen der SEC scheinen jedoch den gewünschten Einblick in die Abläufe der Branche gebracht zu haben, womit die Begründung für das Moratorium entfallen ist.
SEC-Vorsitzender Paul Atkins erklärte, dass die Anträge zu lange auf Eis gelegt wurden und es höchste Zeit sei, den Prozess wiederaufzunehmen. Das neue Abkommen schafft nun eine klare, direkte regulatorische Grundlage für den Zugang zum US-Markt. Einige Schweizer Anbieter hatten sich in den vergangenen Jahren über Umwege – etwa durch die Übernahme bereits zugelassener US-Gesellschaften – Zugang verschafft.
Die Einigung fällt in eine Phase wachsender Nachfrage von wohlhabenden US-Kunden nach Schweizer Vermögensschutz – eine Entwicklung, die sich angesichts politischer Unsicherheiten in den USA zuletzt noch beschleunigt hatte. Die SEC äußerte sich nicht zu den einzelnen Prüfungen, bestätigte aber, dass die Wiederaufnahme des Zulassungsprozesses das Ergebnis intensiver Verhandlungen mit Schweizer Aufsichtsbehörden sei.
Anne Liebgott, Beraterin für US-Kunden bei Schweizer Vermögensverwaltern, bemerkte die Plötzlichkeit der Ankündigung und deutete an, dass die jüngsten Prüfungen der SEC den gewünschten Einblick in die Abläufe der Branche gebracht hätten. Dies zeigt, dass die regulatorischen Beziehungen zwischen den USA und der Schweiz in eine neue Phase eintreten, die von größerer Transparenz und Zusammenarbeit geprägt sein könnte.
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