MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Ergänzung von Vasopressin bei rhesusaffen mit niedriger Sozialität das soziale Verhalten verbessert, ohne Aggressionen zu fördern. Diese Entdeckung könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Autismus darstellen.

Die jüngsten Studienergebnisse der Florida Institute of Technology legen nahe, dass Vasopressin, ein Hormon, das für soziale Verhaltensweisen bei Säugetieren verantwortlich ist, eine vielversprechende Rolle bei der Behandlung von Autismus spielen könnte. In Experimenten mit rhesusaffen, die von Natur aus wenig sozial sind, wurde festgestellt, dass die Ergänzung von Vasopressin das soziale Verhalten und die Gesichtserkennung verbessert, ohne Aggressionen zu fördern. Diese Ergebnisse könnten einen neuen Ansatz zur Behandlung der sozialen Defizite bei Autismus bieten.

Die Forschung unter der Leitung von Catherine Talbot zeigt, dass niedrige Vasopressinwerte bei rhesusaffen mit sozialen Beeinträchtigungen korrelieren, ähnlich wie bei Menschen mit Autismus. Durch die Verabreichung von Vasopressin über einen Vernebler konnten die Affen ihre Fähigkeit zur Gesichtserkennung und zum prosozialen Verhalten verbessern, was auf eine mögliche biologische Grundlage für soziale Schwierigkeiten bei Autismus hinweist.

Interessanterweise zeigten frühere Studien an Nagetieren, dass erhöhte Vasopressinwerte zu Aggressionen führten. Talbot argumentiert jedoch, dass diese Aggressionen in sozialen Kontexten auftraten, in denen sie angemessen waren, wie etwa beim Schutz von Partnern. In der aktuellen Studie wurde Vasopressin bei Affen mit niedrigen sozialen Tendenzen getestet, was darauf hindeutet, dass Individuen mit den niedrigsten Vasopressinwerten am meisten von der Behandlung profitieren könnten.

Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung präziser Therapien für Autismus haben. Während derzeitige Behandlungen nur die Symptome von Autismus adressieren, könnte Vasopressin eine gezielte Behandlung der Kernprobleme bieten. Ein Co-Autor der Studie hat bereits begonnen, diese Forschung auf Autismuspatienten zu übertragen, und es werden weitere klinische Studien erwartet.

Langfristig hofft Talbot, dass Vasopressin als Frühintervention bei jungen Affen eingesetzt werden kann, die ein Risiko für die Entwicklung sozialer Defizite haben. Diese Erkenntnisse könnten schließlich zu gezielten menschlichen Studien führen und die Entwicklung von Therapien vorantreiben, die die soziale Funktion bei Autismus verbessern.

Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht und bieten einen vielversprechenden Ausblick auf die zukünftige Behandlung von Autismus. Die Möglichkeit, soziale Kognition ohne die Nebenwirkung von Aggression zu verbessern, könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Autismusforschung darstellen.

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Vasopressin als potenzielle Therapie bei Autismus
Vasopressin als potenzielle Therapie bei Autismus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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