LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ohrwürmer, diese hartnäckigen Melodien, die sich in unseren Köpfen festsetzen, könnten mehr über unsere Gewohnheiten verraten, als bisher angenommen. Eine neue Studie aus Großbritannien beleuchtet die Verbindung zwischen diesen musikalischen Phänomenen und alltäglichen Verhaltensmustern.
Ohrwürmer sind diese eingängigen Melodien, die sich oft ungewollt in unseren Köpfen festsetzen und uns über Stunden oder gar Tage begleiten können. Eine aktuelle Studie aus Großbritannien hat nun untersucht, wie diese musikalischen Phänomene mit unseren alltäglichen Gewohnheiten und Verhaltensmustern zusammenhängen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Menschen, die häufiger Ohrwürmer erleben, auch zu repetitiven Verhaltensweisen neigen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Consciousness and Cognition veröffentlicht wurde, basiert auf einer Online-Umfrage mit 883 Teilnehmern aus dem Vereinigten Königreich. Die Teilnehmer wurden zu ihren Erfahrungen mit Ohrwürmern sowie zu ihren Gewohnheiten und mentalen Verhaltensweisen befragt. Besonders stark war der Zusammenhang zwischen Ohrwürmern und motorischen sowie mentalen Wiederholungen, wie zum Beispiel dem Zählen oder Buchstabieren im Kopf.
Interessanterweise zeigte sich, dass Menschen mit einer höheren Neigung zu musikalischem Engagement oder bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, wie Offenheit oder Neurotizismus, häufiger Ohrwürmer erleben. Diese Erkenntnisse könnten darauf hindeuten, dass Ohrwürmer und bestimmte Formen von Zwangsverhalten, wie sie bei der Zwangsstörung (OCD) auftreten, auf gemeinsamen neurologischen Grundlagen beruhen.
Die Forscher um Chris M. Dodds untersuchten, inwieweit die Häufigkeit und Intensität von Ohrwürmern mit der Neigung zu verschiedenen Gewohnheiten korreliert. Dabei wurden sowohl motorische Gewohnheiten, wie das Wippen mit dem Fuß oder das Spielen mit Gegenständen, als auch mentale Gewohnheiten, wie das mentale Wiederholen von Wörtern, betrachtet.
Die Ergebnisse der Studie werfen ein neues Licht auf die psychologischen Mechanismen hinter Ohrwürmern und deren Verbindung zu alltäglichen Verhaltensmustern. Obwohl die Daten auf Selbstberichten basieren und somit eine gewisse Verzerrung nicht ausgeschlossen werden kann, bieten sie wertvolle Einblicke in die Funktionsweise unseres Gehirns.
Diese Forschung könnte langfristig dazu beitragen, neue Ansätze zur Behandlung von Zwangsstörungen zu entwickeln, indem sie die Rolle von Gewohnheiten und deren Regulierung in den Fokus rückt. Die Erkenntnisse könnten auch für die Musiktherapie von Bedeutung sein, indem sie helfen, die Wirkung von Musik auf das Gehirn besser zu verstehen.
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