LONDON (IT BOLTWISE) – Ein sitzender Lebensstil, der in der modernen Gesellschaft immer häufiger anzutreffen ist, könnte das Risiko für die Entwicklung von Demenz erheblich erhöhen. Diese Erkenntnis basiert auf einer Vielzahl von Studien, die den Zusammenhang zwischen körperlicher Inaktivität und kognitiven Beeinträchtigungen untersuchen.
In der heutigen schnelllebigen Welt verbringen viele Menschen einen Großteil ihres Tages sitzend, sei es bei der Arbeit, beim Pendeln oder beim Entspannen vor dem Fernseher. Diese Gewohnheit, die oft als harmlos angesehen wird, kann jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit des Gehirns haben. Experten warnen, dass ein sitzender Lebensstil das Risiko für Demenz erhöhen kann, indem er zu Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes beiträgt, die beide als Risikofaktoren für vaskuläre Demenz und Alzheimer gelten.
Insulinresistenz entsteht, wenn der Körper weniger empfindlich auf Insulin reagiert, ein Hormon, das den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert. Diese Störung kann die Blutgefäße schädigen und die Insulinsignalisierung im Gehirn beeinträchtigen, was die Versorgung der Gehirnzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff erschwert. Langfristig kann dies zu kognitiven Beeinträchtigungen führen und die Ansammlung schädlicher Proteine wie Beta-Amyloid fördern, die mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung stehen.
Ein weiterer Faktor, der das Demenzrisiko erhöhen kann, ist die Verbindung zwischen einem sitzenden Lebensstil und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Chronisch erhöhter Blutdruck und andere kardiovaskuläre Probleme, die durch Bewegungsmangel begünstigt werden, können die Blutgefäße, einschließlich derjenigen, die das Gehirn versorgen, schädigen. Dies kann zu Schlaganfällen und einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten führen.
Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass langes Sitzen mit einer Verringerung des Gehirnvolumens in Bereichen verbunden ist, die für Gedächtnis und Lernen wichtig sind. Besonders betroffen ist der Hippocampus, eine Region, die eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Erinnerungen spielt. Interessanterweise kann regelmäßige körperliche Aktivität die negativen Auswirkungen eines überwiegend sitzenden Lebensstils nicht vollständig ausgleichen.
Um das Risiko einer Demenz zu senken, empfehlen Experten, den Alltag aktiver zu gestalten. Dazu gehört, regelmäßig Sport zu treiben und die MIND-Diät zu befolgen, eine Kombination aus der Mittelmeer- und der DASH-Diät, die das Risiko kognitiver Beeinträchtigungen verringern kann. Auch der Verzehr von Beeren, die reich an Antioxidantien sind, und gesunden Fetten aus Nüssen, Olivenöl und fettem Fisch kann die Gehirngesundheit unterstützen.
Die Bedeutung eines aktiven Lebensstils wird durch die Erkenntnis unterstrichen, dass selbst moderate Anpassungen, wie das Einbauen von Bewegung in den Alltag, einen erheblichen Einfluss auf die kognitive Gesundheit haben können. Diese kleinen, aber konsistenten Veränderungen können langfristig dazu beitragen, das Risiko von Demenz zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Stuttgart 2026 (w/m/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Projektmanager Frontend & KI-Lösungen (m/w/d)

Referent (m/w/d) für Digitalisierung & KI

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Wie ein sitzender Lebensstil das Demenzrisiko beeinflusst" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Wie ein sitzender Lebensstil das Demenzrisiko beeinflusst" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Wie ein sitzender Lebensstil das Demenzrisiko beeinflusst« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!