LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bemühungen der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC), eine Regelung einzuführen, die es Verbrauchern erleichtert hätte, Abonnements zu kündigen, wurden von großen Unternehmen erfolgreich blockiert.
Die Federal Trade Commission (FTC) der USA hatte eine Regelung vorgeschlagen, die es Verbrauchern erleichtern sollte, automatisch verlängernde Abonnements zu kündigen. Diese sogenannte ‘Klick-zum-Kündigen’-Regel sollte sicherstellen, dass der Kündigungsprozess genauso einfach ist wie das Abschließen eines Abonnements. Doch die Regelung wurde von großen Unternehmen, unterstützt durch eine Klage der US-Handelskammer, erfolgreich angefochten.
Die Regel zielte auf sogenannte ‘Negative-Option’-Programme ab, bei denen Unternehmen davon ausgehen, dass Kunden einer automatischen Verlängerung zugestimmt haben, es sei denn, sie kündigen ausdrücklich. Diese Praxis wurde während der Pandemie besonders populär, als viele Menschen auf automatische Lieferungen und Streaming-Dienste umstiegen.
Die FTC hatte bereits in den 1970er Jahren gegen diese Praxis vorgegangen, damals vor allem gegen Buch- und Schallplattenclubs. Doch mit der Digitalisierung und dem Aufkommen von Streaming-Diensten hat sich die Praxis stark ausgeweitet. Unternehmen nutzen die Vergesslichkeit der Verbraucher und deren Schwierigkeiten mit der Technologie aus, um weiterhin Gebühren zu erheben.
Die Regelung der FTC wurde jedoch von einem Berufungsgericht in St. Louis auf einer rechtlichen Formalität gekippt. Das Gericht argumentierte, dass die FTC eine vorläufige regulatorische Analyse hätte veröffentlichen müssen, was sie versäumt hatte. Diese Entscheidung fiel trotz der Tatsache, dass die Regelung breite Unterstützung in der Öffentlichkeit hatte.
Unternehmen wie Amazon, Adobe und Uber stehen derzeit im Fokus der FTC, da sie wegen ihrer automatisch verlängernden Abonnementdienste verklagt wurden. Die FTC behauptet, dass diese Unternehmen absichtlich den Kündigungsprozess erschwert haben, um die Abonnentenzahlen hochzuhalten.
Die Entscheidung des Gerichts hat die Bemühungen der FTC, die Verbraucher vor unerwünschten Abonnements zu schützen, erheblich erschwert. Die Kommission prüft derzeit ihre Optionen, um die Regelung möglicherweise neu zu formulieren und erneut einzuführen.
Die Praxis der automatischen Verlängerung ist für viele Unternehmen eine wichtige Einnahmequelle. Sie haben erkannt, dass es profitabel ist, den Anmeldeprozess einfach und den Kündigungsprozess kompliziert zu gestalten. Diese Strategie wird durch die Entscheidung des Gerichts nun weiter gestärkt.
Die Zukunft der ‘Klick-zum-Kündigen’-Regel bleibt ungewiss, doch die FTC hat sich verpflichtet, im Interesse der Verbraucher weiterzukämpfen. Die Kommission könnte versuchen, die Regelung in einer überarbeiteten Form erneut einzuführen, um den Schutz der Verbraucher zu stärken.
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