LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler haben herausgefunden, wie serotonerge Neuronen bei larvalen Zebrafischen visuelle Informationen verarbeiten, die mit Bewegung verbunden sind, um zu bestimmen, wann und wie viel Serotonin freigesetzt werden soll. Diese Entdeckung könnte neue Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns und die Behandlung von Stimmungsstörungen wie Depressionen bieten.

Die jüngsten Entdeckungen in der Neurowissenschaft zeigen, wie serotonerge Neuronen im Gehirn von larvalen Zebrafischen visuelle Informationen nutzen, um das Verhalten zu regulieren. Diese Neuronen sind in der Lage, die Effektivität vergangener Bewegungen zu bewerten und darauf basierend die Freisetzung von Serotonin zu steuern. Dies ermöglicht es den Fischen, ihre Schwimmkraft anzupassen und somit ihr Verhalten zu optimieren.
Ein Schlüsselmechanismus in diesem Prozess ist das sogenannte ‘Gating’, bei dem visuelle Informationen erst nach dem Ende eines Schwimmstoßes in das Gehirn gelangen. Diese selektive Informationsaufnahme erlaubt es dem System, zu lernen, welche Handlungen zu den gewünschten Ergebnissen führen, und so den Erfolg korrekt zuzuordnen.
Die Forschung zeigt, dass serotonerge Neuronen ihre Aktivität während des Schwimmens unterdrücken, gefolgt von einem Erregungsrückschlag, der die Freisetzung von Serotonin verstärkt. Diese neuronale Reaktion ist vergleichbar mit dem Loslassen eines unter Druck stehenden Ballons, der dann nach oben schnellt.
Die Erkenntnisse stammen aus Untersuchungen, die in einer virtuellen Realität durchgeführt wurden, in der die Aktivität im Raphe, einem wichtigen Gehirnareal, mit Hilfe von Spannungssensoren und Neurotransmitter-Bildgebungswerkzeugen überwacht wurde. Diese Werkzeuge wurden entwickelt, um die komplexen Berechnungen zu entschlüsseln, die Neuronen zur Regulierung der Freisetzung von Neuromodulatoren durchführen.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten nicht nur unser Verständnis der Neuromodulation im Raphe, einem auch im menschlichen Gehirn vorhandenen Bereich, erweitern, sondern auch Licht auf andere neuromodulatorische Systeme im Gehirn werfen. Dies könnte letztlich zu neuen Ansätzen in der Behandlung von Stimmungsstörungen wie Depressionen führen.
Im Gegensatz zu Neurotransmittern, die schnelle Kommunikation zwischen Neuronen ermöglichen, regulieren Neuromodulatoren Gruppen von Neuronen über längere Zeiträume. Diese Chemikalien beeinflussen, wie unser Gehirn auf Nachrichten reagiert, und helfen, unser Verhalten, unsere Stimmung und unser Denken zu formen.
Die Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Neuromodulation für die Anpassung an neue Situationen und bieten wertvolle Einblicke in die Mechanismen, durch die neuromodulatorische Kerne während des Verhaltens Informationen verarbeiten.

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