LEVERKUSEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Bayer hat das Jahr mit einer beeindruckenden Leistung im Pharmageschäft begonnen, was zu einem Anstieg des Aktienkurses führte. Trotz Herausforderungen in der Agrarsparte und rechtlichen Auseinandersetzungen in den USA bleibt das Unternehmen optimistisch für die Zukunft.
Bayer hat das Jahr mit einer bemerkenswerten Leistung im Pharmageschäft begonnen, die die Erwartungen übertroffen hat. Diese positive Entwicklung führte zu einem Anstieg des Aktienkurses um 4,8 Prozent. Besonders die neuen Medikamente Nubeqa und Kerendia trugen maßgeblich zum Erfolg bei, während das bewährte Augenmedikament Eylea half, die Verluste durch Generika-Konkurrenz für Xarelto auszugleichen.
Der CEO von Bayer, Bill Anderson, führte den Erfolg auf ein verbessertes Kostenmanagement und eine schlankere Organisation zurück, die seit seinem Amtsantritt 2023 umgesetzt wird. Trotz negativer Wechselkurseffekte, die eine leichte Anpassung des Jahresausblicks erforderlich machten, bleibt Bayer zuversichtlich hinsichtlich der langfristigen Prognosen für 2025.
Im Agrarsektor waren die Ergebnisse rückläufig, jedoch besser als erwartet. Schwierigkeiten ergaben sich vor allem durch die ausgesetzte Zulassung für Dicamba-basierte Unkrautvernichter in den USA und einen Rückgang der Nachfrage nach glyphosathaltigen Produkten. Dennoch zeigt sich Spartenchef Rodrigo Santos optimistisch, da globale Trends weiterhin positiv sind.
Der Gesamtumsatz von Bayer blieb stabil bei 13,7 Milliarden Euro, obwohl das bereinigte Ebitda um etwas mehr als 7 Prozent zurückging. Hauptursachen hierfür waren Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat sowie Restrukturierungskosten. Trotz dieser Herausforderungen hält Bayer an seinen optimistischen Umsatzprognosen für 2025 fest, die einen Umsatz von 45 bis 47 Milliarden Euro und ein Ebitda von 9,5 bis 10,0 Milliarden Euro vorsehen.
Die rechtliche Situation in den USA bleibt ein wichtiger Fokus für Bayer, da das Unternehmen auf eine Entscheidung des Supreme Court hofft. Die Diskussionen drehen sich um die Frage, ob das US-Bundesrecht Vorrang vor den Staatenregelungen bezüglich Warnhinweisen hat. Gleichzeitig intensiviert Bayer seine Lobbyarbeit, um gesetzliche Regelungen in den US-Bundesstaaten zu beeinflussen.
Die Hauptversammlung von Bayer eröffnete zudem die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung, um die Rechtsstreitigkeiten effizient einzudämmen. Diese Maßnahmen zeigen, dass Bayer trotz der Herausforderungen entschlossen ist, seine Position auf dem Markt zu stärken und langfristig erfolgreich zu sein.
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