LONDON (IT BOLTWISE) – Europas Neobanken, die einst mit bunten Karten und gebührenfreiem Handel Kunden anzogen, wagen sich nun in den Hypothekenmarkt. Diese Entwicklung könnte die Finanzlandschaft erheblich verändern, da sie versuchen, sich gegen etablierte Banken wie Santander und Deutsche Bank zu behaupten.
Europas Neobanken, die sich ursprünglich durch innovative Angebote wie bunte Karten und gebührenfreien Handel im Ausland einen Namen gemacht haben, dringen nun in den Hypothekenmarkt vor. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung erwachsener Finanzdienstleistungen, da sie versuchen, sich gegen etablierte Banken wie Santander, Deutsche Bank und Barclays zu behaupten, die derzeit den europäischen Hypothekenmarkt dominieren.
Revolut und Monzo aus Großbritannien sowie die deutschen und niederländischen Herausforderer N26 und Bunq haben in den letzten Jahren Hypothekenprodukte eingeführt. Diese Produkte werden ein entscheidender Test dafür sein, ob Verbraucher den Neobanken genug Vertrauen entgegenbringen, um eine der größten finanziellen Entscheidungen ihres Lebens zu treffen. Um erfolgreich zu sein, müssen sie nicht nur mit den etablierten Banken konkurrieren, sondern auch die regulatorischen Anforderungen erfüllen und innovative Ansätze entwickeln, um sich abzuheben.
Die Einführung von Hypothekenprodukten durch Neobanken ist nicht ohne Risiko. Hypotheken sind komplexe Finanzprodukte, die mit erheblichen Risiken verbunden sind, wie etwa Zinsschwankungen und Zahlungsausfälle. Diese Risiken machen es für Neobanken, die oft weniger Kapitalreserven als traditionelle Banken haben, besonders herausfordernd, in diesem Bereich zu innovieren. Die britische Neobank Revolut beispielsweise verfügt über Kundenguthaben in Höhe von 30,2 Milliarden Pfund, was im Vergleich zu den 243,1 Milliarden Pfund von Barclays relativ gering ist.
Ein weiterer Aspekt, der die Neobanken herausfordert, ist die Geschwindigkeit des Hypothekenprozesses. Während der traditionelle Hauskaufprozess bis zu sechs Monate dauern kann, versuchen Neobanken, diesen Prozess zu beschleunigen. Revolut testet derzeit die Refinanzierung von Hypotheken in Litauen und plant, klassische Hypotheken in Ländern wie Irland und Frankreich anzubieten. Durch die Automatisierung des Underwriting-Prozesses können sie Einsparungen an die Verbraucher weitergeben und wettbewerbsfähige Zinssätze anbieten.
Monzo verfolgt einen anderen Ansatz, indem es Kunden ermöglicht, bestehende Hypotheken mit der Monzo-App zu verbinden und Informationen wie den verbleibenden Saldo und den geschätzten Immobilienwert einzusehen. Obwohl Monzo selbst keine Hypotheken vergibt, arbeitet es mit einem regulierten Makler zusammen, um Kunden bei der Umschuldung zu unterstützen. Diese Strategie könnte weniger riskant sein, da Umschuldner in der Regel eine Historie von Rückzahlungen haben und als weniger risikoreich gelten.
Die regulatorischen Herausforderungen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat N26 in der Vergangenheit wegen Bedenken hinsichtlich Geldwäsche und Finanzkriminalität Wachstumsbeschränkungen auferlegt. Solche regulatorischen Hürden könnten die Expansion der Neobanken in den Hypothekenmarkt weiter erschweren. Dennoch könnte der Erfolg in diesem Bereich dazu führen, dass Kunden Neobanken als primäre Bankkonten nutzen, was deren Marktanteil erheblich steigern könnte.
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