Schutz vor Weltraumstrahlung: Axiom-4 Mission testet innovative Technologien

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Herausforderungen der Weltraumstrahlung stehen im Mittelpunkt der Axiom Mission 4 (Ax-4), bei der innovative Technologien getestet werden, um die Sicherheit von Astronauten zu gewährleisten.

Die Weltraumstrahlung stellt eine der größten Herausforderungen für die bemannte Raumfahrt dar. Bei der Axiom Mission 4 (Ax-4) wurde dieses Thema während eines On-Orbit-Events mit der Axiom Space Chief Scientist Dr. Lucie Low, der Ax-4-Kommandantin Peggy Whitson und dem Missionsspezialisten Sławosz „Suave“ Uznański-Wiśniewski, einem ehemaligen CERN-Ingenieur, in den Vordergrund gerückt. Sie diskutierten, wie Strahlung sowohl Astronauten als auch die Technologie, die sie unterstützt, beeinflusst und wie die Mission zur Weiterentwicklung von Lösungen für die Weltraumforschung beiträgt.

Strahlung im Weltraum stammt von hochenergetischen Partikeln, die von der Sonne und fernen kosmischen Quellen emittiert werden. Während die Erdatmosphäre und das Magnetfeld Schutz bieten, sind Astronauten in niedriger Erdumlaufbahn und darüber hinaus einer viel höheren Strahlung ausgesetzt. Diese Strahlung kann DNA schädigen, das Krebsrisiko erhöhen, die kognitive Funktion beeinträchtigen und das Herz-Kreislauf-System beeinflussen, was ernsthafte Risiken für Langzeitmissionen zum Mond und Mars darstellt.

Wie schützen wir also Astronauten? Axiom Space beschäftigt sich mit dieser Frage seit der ersten privaten Astronautenmission zur Internationalen Raumstation. Bei der Axiom Mission 1 testete die Crew eine strahlungsabschirmende Weste, die darauf ausgelegt ist, lebenswichtige Organe zu schützen, während sie bequem und unauffällig bleibt. Die Axiom Mission 2 führte ein wasserstoffreiches Polymer ein, um dessen Wirksamkeit bei der Blockierung schädlicher Partikel zu bewerten. Die Axiom Mission 3 untersuchte fortschrittliche Abschirmmaterialien, die in zukünftigen Raumfahrzeugen und Anzügen verwendet werden könnten.

Bei der Ax-4-Mission testet die Crew nun kommerzielle Dosimeter. Eine Studie, die RadMon-on-ISS-Studie, geleitet von polnischen Forschern, konzentriert sich auf die Entwicklung skalierbarer Strahlungssensoren für die Echtzeitüberwachung, mit dem Ziel, Modelle der Weltraumstrahlungsumgebung zu verbessern und die Zuverlässigkeit zukünftiger Weltraumsysteme zu erhöhen. Ein weiteres Projekt, das Hungarian to Orbit Program, überwacht mit dem Rad Nano Dosimeter die Strahlenbelastung der Crew und die Umweltbedingungen während der Ax-4-Mission über miniaturisierte Geräte, die für den täglichen persönlichen Gebrauch konzipiert sind.

Während sich die Menschheit auf die Erkundung des tiefen Weltraums vorbereitet, legen die Axiom Space-Missionen den Grundstein für sicherere, widerstandsfähigere Missionen. Von tragbaren Sensoren bis hin zu fortschrittlichen Abschirmungen und Echtzeitüberwachung formen die heute getesteten Innovationen die Zukunft der bemannten Raumfahrt.

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