NIJMEGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Radboud Universität zeigt, dass Oxytocin-Nasenspray Müttern mit postpartaler Depression helfen kann, positiver mit ihren Babys zu interagieren.
Die postpartale Depression ist ein ernstes Problem, das viele frischgebackene Mütter betrifft. Sie fühlen sich oft traurig, müde oder ängstlich und haben Schwierigkeiten, eine positive Bindung zu ihrem Neugeborenen aufzubauen. Eine aktuelle Studie der Radboud Universität in den Niederlanden hat nun gezeigt, dass Oxytocin-Nasenspray eine vielversprechende Unterstützung bieten könnte. Oxytocin, oft als ‘Kuschelhormon’ bezeichnet, ist bekannt für seine Rolle bei der Förderung sozialer Bindungen und emotionaler Nähe.
In der Studie erhielten Mütter mit postpartaler Depression entweder ein Oxytocin-Nasenspray oder ein Placebo, ohne zu wissen, welches sie bekamen. Die Forscher beobachteten dann das Verhalten der Mütter im Umgang mit ihren Babys. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Mütter, die Oxytocin erhielten, zeigten mehr Wärme, Zuneigung und körperlichen Kontakt zu ihren Kindern. Sie berichteten auch von einem positiveren Gefühl während der gemeinsamen Spielzeit.
Interessanterweise hatte das Oxytocin jedoch keinen Einfluss auf die Fähigkeit der Mütter, auf die Bedürfnisse ihrer Babys einzugehen, oder auf ihre Stresslevel, gemessen durch Cortisolwerte. Dies deutet darauf hin, dass Oxytocin vor allem die emotionale Verbindung stärkt, ohne die praktischen Aspekte der Fürsorge zu beeinflussen. Die Forscher schlagen vor, dass auch natürliche Methoden wie Hautkontakt und Babymassagen die Oxytocinproduktion fördern könnten.
Die Studie hebt hervor, dass Oxytocin zwar keine Heilung für postpartale Depression ist, aber als Teil eines umfassenderen Interventionsansatzes nützlich sein könnte. Die Forscher planen, in zukünftigen Studien zu untersuchen, ob Oxytocin auch in stressigeren Situationen, wie wenn das Baby weint, hilfreich sein könnte. Dies könnte neue Wege eröffnen, um Müttern in dieser herausfordernden Lebensphase zu helfen.
Die Forschung wurde durch ein NWO Open Competition XS-Stipendium und den Radboud Fonds finanziert. Die Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke in die potenziellen Vorteile von Oxytocin und legen nahe, dass weitere Untersuchungen in größeren und vielfältigeren Populationen erforderlich sind, um die therapeutischen Möglichkeiten vollständig zu verstehen.
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