TEL AVIV / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die neurologischen Mechanismen, die hinter dem Hilfsverhalten von Individuen stehen. Forscher der Universität Tel Aviv haben herausgefunden, dass Unterschiede in der Gehirnaktivität und der Oxytocin-Signalgebung eine entscheidende Rolle spielen.

Die Frage, warum manche Menschen eher bereit sind, anderen zu helfen, während andere zögern, hat Wissenschaftler seit langem beschäftigt. Eine aktuelle Studie der Universität Tel Aviv liefert neue Erkenntnisse über die neurologischen Grundlagen des Hilfsverhaltens. Die Forscher untersuchten das Verhalten von Ratten, um herauszufinden, welche Mechanismen hinter der Bereitschaft zur Hilfeleistung stehen.

In der Studie wurden Ratten in eine Situation gebracht, in der sie die Möglichkeit hatten, einen in Not geratenen Artgenossen aus einem Käfig zu befreien. Die Ergebnisse zeigten, dass Ratten, die ihren Artgenossen halfen, eine erhöhte Aktivität in Gehirnregionen aufwiesen, die mit Empathie und Motivation in Verbindung stehen. Diese Beobachtungen legen nahe, dass nicht nur das Erkennen von emotionalem Stress, sondern auch soziale Bindungen das Hilfsverhalten fördern.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der in der Studie hervorgehoben wurde, ist die Rolle von Oxytocin. Die sogenannten ‘Helfer-Ratten’ zeigten eine höhere Expression von Oxytocin-Rezeptoren in bestimmten Gehirnregionen, was darauf hindeutet, dass dieses Hormon die soziale Bindung und damit das Hilfsverhalten unterstützt. Interessanterweise führte die Hemmung der Oxytocin-Signalgebung zu einer Verringerung der sozialen Interaktionen, was die Bedeutung dieses Hormons für das soziale Verhalten unterstreicht.

Die Erkenntnisse aus dieser Studie sind nicht nur für das Verständnis des Verhaltens von Ratten von Bedeutung, sondern könnten auch Aufschluss darüber geben, wie Empathie und soziale Bindungen das Hilfsverhalten beim Menschen beeinflussen. Die Ähnlichkeiten zwischen den Gehirnstrukturen von Menschen und Ratten ermöglichen es den Forschern, Rückschlüsse auf menschliches Verhalten zu ziehen.

In einer zunehmend polarisierten Gesellschaft, in der Empathie oft zu fehlen scheint, könnten diese Erkenntnisse dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um das soziale Miteinander zu fördern. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, das Verständnis für die biologischen Grundlagen von Empathie und sozialem Verhalten zu vertiefen und letztlich zu einer harmonischeren Gesellschaft beizutragen.

Die Studie zeigt auch, dass nicht alle Ratten gleichermaßen bereit sind, anderen zu helfen. Etwa 30 Prozent der untersuchten Tiere zeigten kein Interesse daran, ihren Artgenossen zu befreien. Diese Unterschiede im Verhalten könnten auf individuelle Variationen in der Gehirnstruktur und -funktion zurückzuführen sein, was weitere Untersuchungen erforderlich macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forschungsergebnisse wichtige Hinweise darauf liefern, wie soziale Bindungen und hormonelle Faktoren das Hilfsverhalten beeinflussen. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur für die Grundlagenforschung von Bedeutung sein, sondern auch praktische Anwendungen in der Förderung von Empathie und sozialem Verhalten finden.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Wie Oxytocin und Gehirnaktivität unser Hilfsverhalten beeinflussen
Wie Oxytocin und Gehirnaktivität unser Hilfsverhalten beeinflussen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
61 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
129 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Wie Oxytocin und Gehirnaktivität unser Hilfsverhalten beeinflussen".
Stichwörter Empathie Gehirn Geist Motivation Neurologie Neuroscience Neurowissenschaften Oxytocin Ratten Soziale Bindung Verhalten
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Wie Oxytocin und Gehirnaktivität unser Hilfsverhalten beeinflussen" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Wie Oxytocin und Gehirnaktivität unser Hilfsverhalten beeinflussen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Wie Oxytocin und Gehirnaktivität unser Hilfsverhalten beeinflussen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    499 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs