MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen postnataler Depression und Oxytocin, einem Hormon, das für das Stillen und die Bindung zwischen Mutter und Kind entscheidend ist.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat die Verbindung zwischen postnataler Depression und der Reaktion des Hormons Oxytocin während des Stillens untersucht. Oxytocin spielt eine zentrale Rolle bei der Milchfreisetzung und der emotionalen Bindung zwischen Mutter und Kind. Die Forschung zeigt, dass es keine signifikanten Unterschiede in den Oxytocinspiegeln der Muttermilch zwischen Müttern mit und ohne postnatale Depression gibt. Interessanterweise erhöhte sich der Oxytocinspiegel in der Milch nur bei Müttern ohne depressive Symptome, wenn Oxytocin über ein Nasenspray verabreicht wurde.
Die Motivation hinter dieser Studie liegt im wachsenden Interesse daran, wie das Stillen die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind unterstützt und wie Schwierigkeiten in diesem Prozess mit postnataler Depression zusammenhängen könnten. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Stillen Stress reduzieren, die Stimmung verbessern und die emotionale Verbindung stärken kann. Mütter mit postnataler Depression berichten jedoch häufiger von einem frühen Abstillen und negativen Stillerfahrungen.
Oxytocin wird sowohl im Gehirn als auch im Körper während des Haut-zu-Haut-Kontakts und beim Saugen des Kindes freigesetzt. Im Gehirn trägt es zu Gefühlen der Ruhe und Sicherheit bei, während es im Körper die Kontraktion der Muskelzellen in der Brust zur Milchfreisetzung auslöst. Die Forscher wollten herausfinden, ob Mütter mit postnataler Depression weniger Oxytocin in ihrer Muttermilch produzieren und ob dies einige der Herausforderungen beim Stillen und der Bindung erklären könnte.
Die Studie, die an 62 stillenden Müttern durchgeführt wurde, zeigte, dass depressive Symptome die Menge an Oxytocin in der Muttermilch nicht verringerten. Dies deutet darauf hin, dass Stillprobleme bei Müttern mit Depressionen eher auf psychologische als auf biologische Faktoren zurückzuführen sein könnten. Dennoch zeigte sich, dass Mütter ohne Depressionen nach der Verabreichung des Oxytocin-Nasensprays einen Anstieg des Oxytocinspiegels in der Muttermilch aufwiesen, während dies bei Müttern mit Depressionen nicht der Fall war.
Diese Ergebnisse könnten erklären, warum einige Mütter mit Depressionen erfolgreich stillen können, während andere Schwierigkeiten haben. Während das periphere Oxytocin-System möglicherweise die Milchproduktion ermöglicht, könnte das zentrale System, das zu den beruhigenden und belohnenden Effekten des Stillens beiträgt, nicht richtig funktionieren. Dies könnte erklären, warum das Stillen für Mütter mit Depressionen nicht die gleichen stressreduzierenden und bindungsfördernden Vorteile bietet.
Die Autoren der Studie schlagen vor, dass neue Behandlungen, die auf Oxytocin abzielen, die Unterstützung für Mütter mit postnataler Depression verbessern könnten. Diese könnten sowohl für die Mütter als auch für ihre Babys von Vorteil sein. Die Studie weist jedoch auch auf einige Einschränkungen hin, darunter die relativ kleine Stichprobengröße und die Tatsache, dass Oxytocin nur zu einem Zeitpunkt während jeder Stillmahlzeit gemessen wurde.
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