LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich entdeckter Supply-Chain-Angriff hat das beliebte JavaScript-Paket ‘is’ ins Visier genommen und Sicherheitsbedenken in der Entwicklergemeinschaft ausgelöst. Nach einem Phishing-Angriff auf einen npm-Maintainer wurde das Paket mit einem plattformübergreifenden Malware-Loader infiziert, der sowohl Windows, macOS als auch Linux betrifft.

Ein Supply-Chain-Angriff hat das weit verbreitete JavaScript-Paket ‘is’ getroffen, das wöchentlich etwa 2,7 Millionen Mal heruntergeladen wird. Der Angriff begann mit einer Phishing-Attacke auf einen npm-Maintainer, wodurch Angreifer Zugang zu den Versionen 3.3.1 und 5.0.0 des Pakets erhielten. Diese Versionen wurden mit einem Malware-Loader infiziert, der plattformübergreifend auf Windows, macOS und Linux operiert.
Der Maintainer Jordan Harband reagierte schnell, indem er die betroffenen Versionen als ‘deprecated’ markierte und die Version 3.3.0 als letzte sichere Version auswies. Auf der npm-Seite ist nun die bereinigte Version 3.3.2 verfügbar, die keinen Schadcode enthält. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass automatisierte Prozesse weiterhin die infizierten Versionen herunterladen.
Das Paket ‘is’ dient als Testing-Library, die Funktionen wie die Überprüfung, ob ein Wert definiert oder leer ist, bereitstellt. Der Angriff auf dieses Paket ist Teil einer größeren Kampagne, die bereits andere npm-Pakete wie eslint-config-prettier und got-fetch betroffen hat. Diese Angriffe zielten ursprünglich auf Windows-Systeme ab, doch der Malware-Loader im ‘is’-Paket ist plattformübergreifend aktiv.
Der Schadcode im Paket ‘is’ nutzt eine verschleierte JavaScript-Funktion, um eine Remote Shell aufzubauen. Diese Funktion sammelt Systeminformationen und überträgt sie über eine WebSocket-Verbindung an einen von Angreifern kontrollierten Server. Der empfangene Code wird direkt im Speicher des betroffenen Systems ausgeführt, was den Angreifern weitreichenden Zugriff ermöglicht.
Das Security-Team von Socket hat den Schadcode analysiert und kommentiert, um die Funktionsweise besser zu verstehen. Die Angreifergruppe hinter diesem Angriff hat bereits mehrere npm-Maintainer ins Visier genommen und es ist zu erwarten, dass sie ihre Aktivitäten weiter ausdehnen wird. Entwickler, die das Paket ‘is’ verwenden, sollten sicherstellen, dass keine der infizierten Versionen auf ihren Systemen installiert ist.
Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen in der Software-Supply-Chain. Entwickler und Unternehmen müssen wachsam bleiben und ihre Sicherheitsprotokolle regelmäßig überprüfen, um sich gegen solche Angriffe zu schützen. Die schnelle Reaktion von Jordan Harband und die Unterstützung durch die Sicherheitsgemeinschaft zeigen, wie wichtig eine koordinierte Antwort auf solche Bedrohungen ist.

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