TRONDHEIM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der NTNU zeigt, dass ältere Erwachsene mehr Positivität in mehrdeutigen Gesichtsausdrücken sehen als jüngere Menschen. Diese Tendenz wird durch eine erhöhte Aktivität im Locus coeruleus, einem kleinen Bereich im Gehirn, der Wachsamkeit und Stress reguliert, unterstützt. Diese Anpassung könnte dazu beitragen, das emotionale Wohlbefinden im Alter zu bewahren.

Eine aktuelle Studie der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) hat aufgedeckt, dass ältere Erwachsene dazu neigen, mehrdeutige Gesichtsausdrücke positiver zu interpretieren als jüngere Menschen. Diese sogenannte Positivitätsverzerrung wird durch eine erhöhte Aktivität im Locus coeruleus, einem winzigen Bereich im Gehirn, der Wachsamkeit und Stress reguliert, unterstützt. Diese neuronale Anpassung könnte älteren Erwachsenen helfen, ihr emotionales Wohlbefinden zu bewahren, selbst wenn ihre kognitiven Fähigkeiten nachlassen.
Der Locus coeruleus, auch als „blauer Fleck“ bekannt, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Aufmerksamkeit und Stressreaktionen. Mit zunehmendem Alter zeigt dieser Bereich des Gehirns eine verstärkte Aktivität und eine verbesserte Verbindung zum dorsolateralen präfrontalen Kortex, der für kognitive Kontrolle, Gedächtnis und Aufmerksamkeit verantwortlich ist. Diese Veränderungen könnten dazu beitragen, negative Verzerrungen zu vermeiden und die Resilienz gegenüber Stress und kognitiven Beeinträchtigungen zu unterstützen.
Die Studie umfasste 144 Teilnehmer, die in zwei Altersgruppen unterteilt waren: 21 bis 30 Jahre und 67 bis 75 Jahre. Die Teilnehmer wurden gebeten, Bilder von Gesichtern mit unterschiedlichen Ausdrucksformen zu interpretieren, während ihre Gehirnaktivität gemessen wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass ältere Erwachsene mehrdeutige Gesichtsausdrücke häufiger als glücklich interpretierten als jüngere Teilnehmer. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass das Gehirn im Alter Anpassungen vornimmt, um das emotionale Wohlbefinden zu fördern und möglicherweise vor emotionalem Verfall und kognitiven Erkrankungen wie Alzheimer zu schützen.
Die Forscher glauben, dass diese neuronale Anpassung eine schützende Rolle gegen kognitive Beeinträchtigungen im Alter spielt. Die verstärkte Aktivität des Locus coeruleus und seine Verbindung zum präfrontalen Kortex könnten gezielt genutzt werden, um emotionale Schwierigkeiten bei Depressionen im Alter oder bei neurodegenerativen Erkrankungen zu behandeln. Diese Erkenntnisse könnten auch neue Wege für die Entwicklung von Therapien eröffnen, die das emotionale Wohlbefinden im Alter unterstützen.

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