LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Metaanalyse untersucht die Wirksamkeit von LSD bei der Behandlung von psychischen Störungen. Während keine signifikanten Ergebnisse für Angst oder Depression gefunden wurden, zeigt sich ein kleiner, aber statistisch signifikanter positiver Effekt bei der Behandlung von Substanzgebrauchsstörungen. Die Studie hebt die Notwendigkeit weiterer moderner Forschung hervor, da viele der analysierten Studien aus den 1960er und 1970er Jahren stammen.

Die Erforschung der potenziellen therapeutischen Anwendungen von LSD, einer Substanz, die in den 1930er Jahren von dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann synthetisiert wurde, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse hat gezeigt, dass LSD bei der Behandlung von Substanzgebrauchsstörungen einen kleinen, aber statistisch signifikanten positiven Effekt haben kann. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant, da die meisten der analysierten Studien aus den 1960er und 1970er Jahren stammen, was die Notwendigkeit moderner Forschung unterstreicht.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Psychiatry Research veröffentlicht wurde, untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von LSD bei der Behandlung verschiedener psychischer Störungen, darunter Depressionen, Angstzustände und Substanzgebrauchsstörungen. Die Autoren, Maria Helha Fernandes-Nascimento und ihre Kollegen, führten eine systematische Überprüfung und Metaanalyse durch, um die Ergebnisse mehrerer früherer Studien zu integrieren.
Die Analyse umfasste 11 randomisierte kontrollierte Studien, die alle doppelblind durchgeführt wurden. Dies bedeutet, dass weder die Teilnehmer noch die Forscher wussten, wer LSD und wer eine Kontrollsubstanz erhielt. Die Ergebnisse zeigten, dass LSD bei Substanzgebrauchsstörungen einen konsistenten positiven Effekt hatte, während für andere psychische Störungen keine signifikanten Ergebnisse festgestellt wurden.
Die Sicherheit von LSD bleibt jedoch ein umstrittenes Thema. Während einige Studien keine unerwünschten Ereignisse berichteten, könnte dies auf unzureichende Berichterstattung in älteren Studien zurückzuführen sein. Andere Studien dokumentierten ernsthafte Nebenwirkungen wie akute Angstzustände und Wahnvorstellungen während einer LSD-Sitzung, Krampfanfälle und Fälle, die eine längere Krankenhausbehandlung erforderten.
Die Autoren der Studie betonen, dass die Wirksamkeit von LSD stark von der Art der behandelten psychischen Störung abhängt. Die Ergebnisse legen nahe, dass LSD bei Substanzgebrauchsstörungen positive Effekte haben könnte, jedoch ist aufgrund der hohen Heterogenität der Studienergebnisse Vorsicht geboten. Die Notwendigkeit weiterer doppelblinder randomisierter kontrollierter Studien wird hervorgehoben, um die potenziellen therapeutischen Anwendungen von LSD besser zu verstehen.

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