LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Studie aus dem Vereinigten Königreich hat gezeigt, dass Menschen mit Autoimmunerkrankungen ein fast doppelt so hohes Risiko haben, an psychischen Störungen wie Depressionen, Angstzuständen und bipolaren Störungen zu erkranken. Besonders Frauen sind hiervon betroffen, was auf die Rolle chronischer Entzündungen hinweist.

Eine kürzlich durchgeführte Studie im Vereinigten Königreich hat aufgedeckt, dass Menschen, die mit Autoimmunerkrankungen leben, ein signifikant erhöhtes Risiko für die Entwicklung von psychischen Störungen wie Depressionen, Angstzuständen und bipolaren Störungen haben. Diese Erkenntnisse basieren auf einer Analyse von über 1,5 Millionen Teilnehmern und unterstreichen die Notwendigkeit frühzeitiger psychischer Gesundheitsuntersuchungen und Interventionen, insbesondere bei Frauen.
Chronische Entzündungen, die mit Autoimmunerkrankungen einhergehen, könnten eine Schlüsselrolle bei der Verbindung zu psychischen Störungen spielen. Frauen mit Autoimmunerkrankungen zeigten in der Studie eine Prävalenz von 32% für affektive Störungen, verglichen mit 21% bei Männern. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede könnten auf Faktoren wie Geschlechtshormone und Unterschiede in zirkulierenden Antikörpern zurückzuführen sein.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift BMJ Mental Health veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass die Prävalenz von affektiven Störungen bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen bei 29% liegt, verglichen mit 18% in der Allgemeinbevölkerung. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, Menschen mit Autoimmunerkrankungen regelmäßig auf psychische Gesundheitsprobleme zu untersuchen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die höhere Prävalenz von Depressionen und Angstzuständen bei Frauen mit Autoimmunerkrankungen. Die Forscher vermuten, dass Frauen möglicherweise sowohl eine höhere Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen als auch stärkere Auswirkungen von Immunreaktionen auf die psychische Gesundheit erfahren, was zu einer höheren Prävalenz von affektiven Störungen führt.
Obwohl die Studie keine direkten Messungen von Entzündungsmarkern durchführte, wurde das Vorhandensein einer Autoimmunerkrankung als Proxy für chronische Entzündungen betrachtet. Die Forscher betonen, dass zukünftige Studien darauf abzielen sollten, biologische, psychologische und soziale Faktoren zu identifizieren, die möglicherweise modifizierbare Mechanismen darstellen, die Autoimmunerkrankungen und affektive Störungen verbinden.
Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine regelmäßige psychische Gesundheitsüberwachung bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen, insbesondere bei Frauen, von Vorteil sein könnte. Dies könnte helfen, maßgeschneiderte Behandlungen frühzeitig anzubieten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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