MELBOURNE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Australien zeigen, dass Bewegung die Wirksamkeit von Stammzelltherapien bei Parkinson signifikant steigern kann.

Die jüngsten Fortschritte in der Parkinson-Forschung deuten darauf hin, dass Bewegung eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Ergebnisse von Stammzelltherapien spielen könnte. In einer Studie, die von Forschern des Florey Institute of Neuroscience and Mental Health in Melbourne und der University of Sydney durchgeführt wurde, zeigte sich, dass freiwillige Bewegung die Integration und Reifung von transplantierten dopaminergen Neuronen in einem Parkinson-Rattenmodell erheblich verbessert.
Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die weltweit etwa 10 Millionen Menschen betrifft. Die Krankheit ist durch den fortschreitenden Verlust dopaminerger Neuronen gekennzeichnet, was zu motorischen Beeinträchtigungen und anderen Symptomen führt. Während Medikamente und Lebensstiländerungen die Symptome lindern können, gibt es derzeit keine Heilung, die den Krankheitsverlauf umkehrt.
Die Forscher fanden heraus, dass die Kombination von Stammzelltransplantationen mit freiwilliger Bewegung die motorischen Fähigkeiten der Ratten signifikant verbesserte. Die Bewegung förderte die Reifung der transplantierten Zellen und deren Verbindung mit den vorhandenen Neuronen im Gehirn der Ratten. Dies wurde durch eine erhöhte Ausschüttung von Proteinen wie dem glialen Zelllinien-abgeleiteten neurotrophen Faktor (GDNF) und dem Gehirn-abgeleiteten neurotrophen Faktor (BDNF) unterstützt.
Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf zukünftige klinische Studien haben. Die Integration von Bewegung in Behandlungspläne für Parkinson-Patienten könnte eine einfache und nicht-invasive Methode sein, um die Wirksamkeit von Stammzelltherapien zu steigern. Derzeit laufen klinische Studien, um die Sicherheit und Wirksamkeit solcher Therapien beim Menschen zu testen.
Die Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Bewegung nicht nur als ergänzende Therapie, sondern auch als potenziellen Katalysator für die neuronale Regeneration. Dies könnte die Art und Weise, wie Parkinson behandelt wird, grundlegend verändern und neue Wege für die Therapieentwicklung eröffnen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Kombination von Bewegung mit fortschrittlichen biotechnologischen Ansätzen wie der Stammzelltherapie vielversprechende Ergebnisse liefern kann. Dies könnte nicht nur für Parkinson, sondern auch für andere neurodegenerative Erkrankungen von Bedeutung sein, bei denen die neuronale Regeneration eine Rolle spielt.

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