BASEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Schweiz zeigt eine neue Studie, dass die Legalisierung von Cannabis den problematischen Konsum reduzieren könnte, insbesondere bei Personen, die auch andere Drogen konsumieren.

Die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene in der Schweiz könnte eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des problematischen Konsums spielen. Eine kürzlich durchgeführte randomisierte kontrollierte Studie in Basel, die erste ihrer Art, hat gezeigt, dass der Zugang zu regulierten Cannabisprodukten mit einer leichten Verringerung des Missbrauchs einhergeht. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant, da viele Länder weltweit die Legalisierung von Cannabis in Betracht ziehen.

Die Studie, die im Rahmen des einzigartigen rechtlichen Rahmens der Schweiz durchgeführt wurde, untersuchte, ob der regulierte Zugang zu Cannabis die damit verbundenen Schäden verringern kann. Während viele frühere Untersuchungen auf Beobachtungen basierten, bietet diese Studie durch ihre kontrollierte Methodik robustere Beweise. Die Forscher verfolgten 378 Erwachsene, die regelmäßig Cannabis konsumieren, und teilten sie in zwei Gruppen auf: eine mit legalem Zugang zu Cannabis und eine, die weiterhin auf den illegalen Markt angewiesen war.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Gruppe mit legalem Zugang eine geringfügige, aber konsistente Reduzierung des Missbrauchs aufwies, gemessen mit dem Cannabis Use Disorders Identification Test-Revised (CUDIT-R). Besonders bemerkenswert war der Unterschied bei Teilnehmern, die zusätzlich andere Drogen konsumierten. Hier zeigte sich eine signifikante Reduktion des Missbrauchs, was auf die potenziellen Vorteile eines regulierten Zugangs hinweist.

Interessanterweise berichteten etwa die Hälfte der Teilnehmer mit legalem Zugang, dass sie weiterhin Cannabis vom illegalen Markt bezogen. Dies könnte darauf hindeuten, dass das legale Angebot noch nicht alle Bedürfnisse der Konsumenten erfüllt. Dennoch blieb der Hauptbefund der Studie bestehen, auch wenn diese Teilnehmer aus der Analyse ausgeschlossen wurden.

Ein weiterer Aspekt der Studie war die Rolle von Beratung und Zugang zu Produkten mit geringerem Risiko. Obwohl die formale Beratung freiwillig war, hatten die Teilnehmer regelmäßigen Kontakt mit geschultem Apothekenpersonal, was möglicherweise zur Reduzierung des Missbrauchs beigetragen hat. Dies könnte insbesondere für Personen von Vorteil sein, die auch andere Drogen konsumieren und von einem verstärkten Kontakt mit Schadensminderungsdiensten profitieren.

Die Studie fand keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf depressive oder Angstzustände zwischen den beiden Gruppen. Auch die Gesamtmenge des konsumierten Cannabis unterschied sich nicht wesentlich. Dies deutet darauf hin, dass der regulierte Zugang keine negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat.

Die Autoren der Studie warnen jedoch davor, zu weitreichende Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Stichprobe war relativ klein und nicht vollständig repräsentativ für die breitere Bevölkerung. Zudem wurden Personen mit schweren psychischen Erkrankungen ausgeschlossen. Zukünftige Studien könnten sich auf langfristige Effekte und andere gesundheitliche Ergebnisse konzentrieren, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.

Diese Forschung bietet wertvolle Einblicke in die potenziellen Vorteile eines regulierten Cannabiszugangs und könnte als Modell für andere Länder dienen, die ähnliche Schritte in Erwägung ziehen. Die Forscher betonen jedoch, dass nicht alle Legalisierungsmodelle gleich sind und die Ergebnisse je nach spezifischem regulatorischem Ansatz variieren können.

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Cannabis-Legalisierung in der Schweiz: Erste Studienergebnisse zur Reduzierung von Missbrauch
Cannabis-Legalisierung in der Schweiz: Erste Studienergebnisse zur Reduzierung von Missbrauch (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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