PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der strikten US-Exportkontrollen für fortschrittliche Halbleiter, die für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz benötigt werden, setzt China verstärkt auf heimische Alternativen. Die Regierung in Peking hat Milliarden investiert, um die Lücken in der Lieferkette zu schließen, doch der Weg zu einer eigenständigen KI-Chip-Industrie ist noch lang.
Die USA haben den Export fortschrittlicher Halbleiter nach China stark eingeschränkt, was die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) im Land erheblich erschwert. In Reaktion darauf versucht China, seine eigene KI-Chip-Industrie aufzubauen, wobei Unternehmen wie Huawei eine zentrale Rolle spielen. Trotz erheblicher Investitionen und einiger Durchbrüche bleibt die Herausforderung groß, da die Einschränkungen die gesamte Wertschöpfungskette der Halbleiterproduktion betreffen.
Ein zentraler Aspekt der KI-Chip-Entwicklung ist das Design. NVIDIA gilt als führend in diesem Bereich, obwohl das Unternehmen selbst keine Chips produziert, sondern auf Auftragsfertiger wie TSMC angewiesen ist. Chinesische Unternehmen wie Huawei versuchen, mit ihren eigenen Designs aufzuholen. Huaweis HiSilicon hat mit der Ascend-Serie Fortschritte gemacht, doch die Leistungsfähigkeit bleibt hinter den neuesten NVIDIA-Chips zurück.
Die Fertigung von KI-Chips stellt eine weitere Hürde dar. TSMC, der weltweit größte Auftragsfertiger, produziert die meisten fortschrittlichen Chips, kann jedoch aufgrund von US-Beschränkungen keine Aufträge von Huawei annehmen. SMIC, Chinas größter Auftragsfertiger, ist technologisch hinter TSMC zurück und kann derzeit nur Chips mit größeren Strukturbreiten produzieren, was die Effizienz und Leistungsfähigkeit einschränkt.
Ein weiteres Problem ist der Zugang zu fortschrittlichen Fertigungsanlagen. ASML aus den Niederlanden ist der führende Anbieter von Lithografie-Maschinen, die für die Produktion moderner Chips unerlässlich sind. Aufgrund von Exportkontrollen kann China jedoch nicht auf die neuesten EUV-Lithografie-Systeme zugreifen, was die Skalierung der Produktion erschwert.
Neben den Prozessoren sind auch Speicherchips entscheidend für KI-Anwendungen. Hier dominiert Südkorea mit Unternehmen wie SK Hynix und Samsung den Markt. Chinesische Hersteller wie CXMT versuchen, eigene Hochleistungs-Speicherchips zu entwickeln, doch sie sind noch Jahre hinter den Marktführern zurück.
Die Bemühungen Chinas, eine eigene KI-Chip-Industrie aufzubauen, sind von geopolitischen Spannungen und technologischen Herausforderungen geprägt. Während Fortschritte erkennbar sind, bleibt die Abhängigkeit von ausländischer Technologie ein zentrales Hindernis. Experten erwarten, dass China alternative Technologien entwickeln wird, um die bestehenden Beschränkungen zu umgehen und die Innovationskraft der heimischen Industrie zu stärken.
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