LONDON (IT BOLTWISE) – Chronischer Stress wird zunehmend als bedeutender Risikofaktor für Schlaganfälle erkannt. Während traditionelle Risikofaktoren wie Bluthochdruck und hoher Cholesterinspiegel häufig im Fokus stehen, bleibt der Einfluss von Stress oft unbeachtet. Doch langfristige Stressbelastung kann zu vaskulären Schäden führen und das Risiko für ischämische und, seltener, hämorrhagische Schlaganfälle erhöhen.
Chronischer Stress wird in der medizinischen Forschung immer mehr als ein entscheidender Faktor für das Risiko von Schlaganfällen anerkannt. Er beeinflusst nicht nur den Blutdruck und fördert Entzündungen, sondern führt auch zu ungesunden Lebensgewohnheiten. Diese Faktoren zusammen können langfristig zu einer Schädigung der Blutgefäße führen und das Risiko für ischämische Schlaganfälle erhöhen, die die häufigste Form darstellen.
Besonders gefährdet sind Menschen in niedrigeren sozioökonomischen Schichten, da sie oft mit einer Vielzahl von Stressoren konfrontiert sind. Finanzielle Unsicherheit, unsichere Wohnverhältnisse und eingeschränkter Zugang zu Gesundheitsversorgung tragen zu einer chronischen Stressbelastung bei, die gesundheitliche Risiken erhöht. Diese systemischen Faktoren verstärken die Auswirkungen von Stress und erhöhen das Schlaganfallrisiko.
Dr. Curtis Benesch, medizinischer Direktor des Comprehensive Stroke Center der UR Medicine, betont, dass es schwierig ist, eine direkte Verbindung zwischen einem stressigen Ereignis und einem Schlaganfall zu ziehen. Dennoch zeigt die Analyse großer Bevölkerungsgruppen eine statistisch signifikante Assoziation zwischen chronischem Stress und Schlaganfallrisiko. Akuter Stress, wie er bei traumatischen Ereignissen auftritt, kann ebenfalls das Risiko für hämorrhagische Schlaganfälle erhöhen.
Die physiologischen Reaktionen auf Stress sind gut dokumentiert. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol werden freigesetzt, um den Körper auf Gefahren vorzubereiten. Diese Hormone sind in kurzen Phasen hilfreich, aber bei chronischer Erhöhung können sie den Blutdruck steigern, den Blutzuckerspiegel erhöhen, Entzündungen fördern und die Bildung von Blutgerinnseln begünstigen. Diese Faktoren tragen zur Schädigung der Blutgefäße bei und erhöhen das Schlaganfallrisiko.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Stress oft zu ungesunden Verhaltensweisen führt, die das Schlaganfallrisiko weiter erhöhen. Eine schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und unzureichender Schlaf sind häufige Reaktionen auf Stress. Diese Verhaltensweisen verschlechtern die Hauptfaktoren für Schlaganfälle wie Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte.
Obwohl Stress nicht als eigenständiger Risikofaktor in klinischen Richtlinien aufgeführt ist, ist das Management von Stress entscheidend für die allgemeine kardiovaskuläre Gesundheit. Dr. Benesch empfiehlt einfache Strategien zur Stressbewältigung, wie das Finden von Aktivitäten, die Freude bereiten, das Praktizieren von Achtsamkeitstechniken und das Sprechen mit einem Arzt oder Psychologen, wenn der Stress unkontrollierbar erscheint.
Die Integration von Stressmanagement in die Schlaganfallprävention kann einen bedeutenden Unterschied machen. Kleine, tägliche Entscheidungen, wie ein Spaziergang, ausreichend Schlaf oder das Gespräch mit jemandem über Sorgen, sind entscheidend für die Pflege von Herz, Gehirn und Körper. Die Erkennung der Warnzeichen eines Schlaganfalls bleibt jedoch von größter Bedeutung. Das FAST-Akronym (Face drooping, Arm weakness, Speech difficulty, Time to call 911) hilft, die Symptome schnell zu identifizieren und rechtzeitig medizinische Hilfe zu suchen.
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