MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Münchner Pharmahersteller Dermapharm steht vor einer strategischen Neuausrichtung, die trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Quartal 2025 von Zuversicht geprägt ist. Während der Umsatz leicht anstieg, sank das operative Ergebnis deutlich, was auf Umstrukturierungen und den Rückzug aus margenschwachen Geschäftsfeldern zurückzuführen ist.

Der Münchner Pharmahersteller Dermapharm sieht sich mit einer herausfordernden Phase konfrontiert, in der strategische Entscheidungen den Kurs des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs von 1,2 Prozent auf 302,4 Millionen Euro im ersten Quartal 2025, verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) um über acht Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Umbau des französischen Naturarzneianbieters Arkopharma und den Rückzug aus dem margenschwachen Parallelimportgeschäft zurückzuführen.
Die Entscheidung, sich aus dem Parallelimportgeschäft zurückzuziehen, ist strategisch nachvollziehbar, da dieses Segment zunehmend unter Regulierungsdruck, Preiskämpfen und geringen Margen leidet. Diese Faktoren machen das Geschäftsfeld unattraktiv, was den Rückzug als logischen Schritt erscheinen lässt. Dennoch belastet diese Entscheidung kurzfristig die Bilanz und führte zu einer Schrumpfung der operativen Marge von 29,7 auf 26,9 Prozent.
Ein Lichtblick bleibt das Kerngeschäft mit hochwertigen Markenarzneien, das im ersten Quartal ein solides Wachstum verzeichnete. Laut Konzernchef Hans-Georg Feldmeier trägt dieses Segment weiterhin die Ertragslast des Unternehmens. Die Margen in diesem Bereich sind deutlich attraktiver, da Dermapharm viele Präparate selbst entwickelt und produziert. Der Fokus auf margenstarke Produkte ist Teil einer breiteren Strategie, die sich verstärkt auf Qualität statt Volumen konzentriert.
Die französische Tochter Arkopharma, die 2022 für rund 450 Millionen Euro übernommen wurde, bleibt ein Sorgenkind. Ursprünglich als strategischer Brückenkopf in den europäischen Markt für pflanzliche Arzneimittel gedacht, kämpft Arkopharma mit rückläufigen Umsätzen, Preisdruck und internen Umstrukturierungen. Dennoch hält Dermapharm an Arkopharma fest, was die langfristige Bedeutung des Segments unterstreicht, auch wenn es kurzfristig das Ergebnis belastet.
An der Börse reagierten Investoren nervös auf den Ergebnisrückgang. Die Aktie verlor zeitweise über sieben Prozent, bevor sie sich im Tagesverlauf leicht erholte. Der Markt scheint skeptisch gegenüber den strategischen Umbauten, die Dermapharm als zukunftsorientierte Schritte darstellt. Die Ankündigung, die Prognose für das Gesamtjahr zu bestätigen, wirkt vor diesem Hintergrund eher wie ein Versuch, Vertrauen zu stabilisieren, als wie ein Signal der Stärke.

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