SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Forscher der Universität von Kalifornien in San Francisco haben in einer neuen Studie, die von den National Institutes of Health (NIH) finanziert wurde, bedeutende Fortschritte bei der Früherkennung von Frontotemporaler Demenz (FTD) erzielt. Diese Form der Demenz, die häufig bei jüngeren Menschen auftritt, wird oft mit anderen neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen verwechselt.

Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine der häufigsten Formen der früh einsetzenden Demenz und stellt eine erhebliche Herausforderung für die Diagnose dar, da ihre Symptome oft mit denen von psychiatrischen und neurologischen Störungen wie Depression, Schizophrenie oder Parkinson verwechselt werden. Eine neue Studie, die von den National Institutes of Health (NIH) finanziert und von Forschern der Universität von Kalifornien in San Francisco durchgeführt wurde, hat nun potenzielle Biomarker im Rückenmarksflüssigkeit identifiziert, die eine frühzeitige Diagnose von FTD bei lebenden Patienten ermöglichen könnten.

Die Forscher analysierten über 4.000 Proteine in der Rückenmarksflüssigkeit von 116 Patienten mit vererbter FTD und verglichen diese mit 39 gesunden Verwandten. Diese umfangreiche Proteinanalyse ergab spezifische Veränderungen, die auf Probleme in der RNA-Regulation und der neuronalen Konnektivität hinweisen, beides entscheidende Faktoren für eine gesunde Gehirnfunktion. Diese Entdeckungen könnten den Weg für die Entwicklung von Diagnosewerkzeugen ebnen, die es ermöglichen, FTD bereits in einem frühen Stadium zu erkennen und die Patienten in geeignete Behandlungen und klinische Studien zu leiten.

Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Aging veröffentlicht wurden, zeigen, dass die veränderte Zusammensetzung der Proteine auf eine gestörte RNA-Regulation und fehlerhafte neuronale Verbindungen hindeutet. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig, da FTD oft in der Blütezeit des Lebens auftritt und den Betroffenen ihre Unabhängigkeit raubt. Derzeit gibt es keine definitive Methode zur Diagnose von FTD bei lebenden Patienten, im Gegensatz zu anderen Demenzerkrankungen wie Alzheimer.

Rowan Saloner, PhD, Professor am UCSF Memory and Aging Center und korrespondierender Autor der Studie, betont die Bedeutung dieser Entdeckung: “Wenn wir FTD frühzeitig identifizieren können, möglicherweise mithilfe der von uns identifizierten Proteine, können wir die Patienten zu den richtigen Ressourcen leiten, sie in die passenden therapeutischen Studien einbeziehen und ihnen letztendlich präzise Behandlungen bieten.”

Die Studie wurde im Rahmen des ALLFTD-Konsortiums durchgeführt, das von Adam Boxer, MD, PhD, Howie Rosen, MD, von der UCSF, und Brad Boeve, MD, von der Mayo Clinic geleitet wird. Die Forschung wurde von mehreren nationalen und internationalen Institutionen unterstützt, darunter das National Institute on Aging und die Alzheimer’s Association.

Diese Entdeckung könnte nicht nur die Diagnose von FTD revolutionieren, sondern auch neue Wege für die Behandlung und das Verständnis der Krankheit eröffnen. Die Forscher hoffen, dass die identifizierten Proteine als spezifische Marker für FTD dienen können, die bereits in einem frühen Stadium der Krankheit auftreten. Dies könnte dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen erheblich zu verbessern und die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben.

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Früherkennung von Frontotemporaler Demenz durch neue Biomarker
Früherkennung von Frontotemporaler Demenz durch neue Biomarker (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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