MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Gesundheitspraktik, die von Prominenten wie Gwyneth Paltrow unterstützt wird, sorgt für Besorgnis unter Experten. Das sogenannte Mundtaping, bei dem der Mund während des Schlafs mit Klebeband verschlossen wird, um die Nasenatmung zu fördern, birgt erhebliche Risiken.
Die Praxis des Mundtapings hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, insbesondere durch die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten. Befürworter behaupten, dass das Verschließen des Mundes während des Schlafs zu einer tieferen Atmung und damit zu einem erholsameren Schlaf führt. Doch Experten warnen vor den potenziell tödlichen Risiken dieser Methode.
Wissenschaftler des Lawson Research Institute in Kanada haben zehn Studien analysiert und dabei festgestellt, dass das Mundtaping für viele Menschen, die natürlicherweise durch den Mund atmen, eine ernsthafte Erstickungsgefahr darstellt. Besonders betroffen sind Personen mit Allergien oder Erkältungen, bei denen die Nasenwege blockiert sind.
In vier der untersuchten Studien wurde das Risiko einer lebensbedrohlichen Erstickung, auch Asphyxie genannt, nachgewiesen. Diese tritt auf, wenn der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Darüber hinaus zeigte die Analyse, dass das Mundtaping weder beim Schnarchen noch bei Schlafapnoe wirksam ist.
Dr. Brian Rotenberg, ein HNO-Spezialist und Autor der Studie, betont, dass Mundtaping eine moderne Praxis ist, die oft von Prominenten unterstützt wird, jedoch nicht unbedingt wissenschaftlich fundiert ist. Viele Menschen seien nicht für das Mundtaping geeignet, und in einigen Fällen könne es zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden führen.
Die Befürworter des Mundtapings argumentieren, dass die Nasenatmung die Produktion von Stickstoffmonoxid anregt, einem Stoff, der als Abwehrmechanismus gegen eingeatmete Krankheitserreger wirkt. Stickstoffmonoxid entspannt zudem die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und unterstützt die Nierenfunktion.
Dennoch fanden die Forscher in 80 Prozent der Studien keine Hinweise darauf, dass das Mundtaping das nächtliche Atmen durch den Mund oder das Schnarchen verbessert. Lediglich zwei Studien deuteten darauf hin, dass Menschen mit leichter obstruktiver Schlafapnoe möglicherweise einen geringen Nutzen daraus ziehen könnten.
Obstruktive Schlafapnoe, eine häufige Erkrankung, die etwa 1,5 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich betrifft, tritt auf, wenn sich die Wände des Rachens während des Schlafs entspannen und verengen oder schließen, wodurch die oberen Atemwege blockiert werden. Dies kann zu plötzlichem Erwachen in der Nacht führen und ist mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und Demenz verbunden.
Die Forscher warnen besonders vor der Erstickungsgefahr bei Menschen, die an Rhinitis leiden, einer Erkrankung, bei der die Innenseite der Nase gereizt wird und eine verstopfte oder laufende Nase verursacht. Auch Allergiker oder Personen mit einer Nasenscheidewandverkrümmung sind gefährdet.
Dr. Rotenberg und seine Kollegen sind überzeugt, dass die vorhandenen Beweise das Mundtaping nicht als wirksame Behandlung für Schnarchen oder Schlafapnoe unterstützen. Weitere Forschung sei jedoch erforderlich, um festzustellen, ob das Mundtaping andere gesundheitliche Vorteile bietet.
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