LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Anzahl von Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn stellt eine wachsende Bedrohung für die Erde dar. Besonders Megakonstellationen wie SpaceX’s Starlink-Netzwerk werfen ernsthafte Sicherheits- und Umweltfragen auf.
Die rasante Zunahme von Satelliten in der niedrigen Erdumlaufbahn (LEO) hat in den letzten Jahren zu erheblichen Sicherheits- und Umweltbedenken geführt. Besonders Megakonstellationen wie das Starlink-Netzwerk von SpaceX, das bis zu 42.000 Satelliten umfassen soll, stehen im Fokus der Kritik. Diese Satelliten haben eine Lebensdauer von etwa fünf Jahren, nach deren Ablauf sie in die Erdatmosphäre eintreten und dort verglühen sollen.
Während dieser Prozess aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll erscheint, da er weniger Treibstoff erfordert als das Anheben in eine sogenannte Friedhofs-Umlaufbahn, ignoriert er die erheblichen Umweltfolgen. Beim Verglühen der Satelliten werden Metalle wie Aluminium und Lithium in die Atmosphäre freigesetzt, was die chemische Zusammensetzung der Stratosphäre verändern und möglicherweise zur Ozonabbau beitragen kann.
Die Menge an Metall, die durch das Verglühen von Satelliten in die Atmosphäre gelangt, übersteigt bereits die natürlichen Eintragsraten um das 25-fache. Wissenschaftler beginnen erst jetzt, die langfristigen Auswirkungen dieser Metallablagerungen auf die Stratosphäre zu untersuchen. Die potenziellen Risiken sind erheblich, da bereits 10 % der stratosphärischen Aerosole Metalle von Raketen- und Satellitenwiedereintritt enthalten.
Zusätzlich zu den chemischen Risiken besteht die Gefahr, dass nicht vollständig verglühte Satellitenteile auf die Erde fallen und dort Schäden verursachen. In den letzten Monaten wurden Trümmerteile in Ländern wie Polen, Kenia und den USA gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch durch herabfallende Weltraumtrümmer verletzt wird, wird in den nächsten zehn Jahren auf 10 % geschätzt, wobei diese Zahl nur die über 2.000 Raketenstufen in der Umlaufbahn berücksichtigt.
Ein weiteres Risiko stellt das sogenannte Kessler-Syndrom dar, bei dem Kollisionen zwischen Satelliten eine Kettenreaktion auslösen könnten, die die Nutzung der LEO für Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte unmöglich macht. Starlink, mit der höchsten Dichte an Satelliten in der Umlaufbahn, führt durchschnittlich alle zwei Minuten ein Kollisionsvermeidungsmanöver durch. Ein Ausfall dieser Systeme, sei es durch einen Sonnensturm, einen Hackerangriff oder menschliches Versagen, könnte katastrophale Folgen haben.
Um diese Risiken zu minimieren, ist es entscheidend, die Anzahl der Satelliten in der Umlaufbahn zu reduzieren und langlebigere Satelliten zu entwickeln. Dies würde nicht nur die Gefahr von Kollisionen verringern, sondern auch die Lichtverschmutzung reduzieren, die die astronomische Forschung beeinträchtigt. Ohne weitreichende internationale Regulierungen oder selbst auferlegte Beschränkungen der Satellitenunternehmen drohen schwerwiegende Konsequenzen für die Atmosphäre und die zukünftige Nutzung des Weltraums.
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