MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der gleichzeitige Konsum von Alkohol und Cannabis ist unter jungen Erwachsenen weit verbreitet und birgt erhebliche Risiken. Eine aktuelle Studie der Universität Missouri beleuchtet die potenziellen Gefahren dieser Kombination und zeigt auf, wie sie das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von Alkohol trüben kann.

Der gleichzeitige Konsum von Alkohol und Cannabis ist ein Phänomen, das bei jungen Erwachsenen immer häufiger beobachtet wird. Diese Kombination kann dazu führen, dass die negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums weniger stark wahrgenommen werden, was das Risiko für alkoholbedingte Schäden erhöht. Eine Studie der Universität Missouri hat herausgefunden, dass der gleichzeitige Konsum das Bewusstsein für die Effekte von Alkohol mindern kann, was zu riskantem Verhalten wie Trunkenheit am Steuer führen kann.
Die Forscher nutzten Echtzeit-Umfragen über Smartphones, um tausende Datenpunkte zu sammeln, die das Substanzverhalten und die Emotionen der Teilnehmer im Alltag widerspiegeln. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Behandlungs- und Präventionsstrategien zu verbessern, indem psychologische Faktoren identifiziert werden, die den gleichzeitigen Konsum verstärken.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Cannabis die Wahrnehmung der negativen Effekte von Alkohol dämpfen kann. Dies könnte erklären, warum viele junge Erwachsene diese Kombination als Bewältigungsmechanismus oder zur Stressreduktion nutzen. Die Forscher betonen, dass ein besseres Verständnis der Motivationen der Nutzer zu effektiveren Interventionen führen könnte.
Die Studie, die von Andrea Wycoff und ihrem Team durchgeführt wurde, analysierte 6.334 Datenpunkte von 88 Erwachsenen. Die Teilnehmer wurden mehrmals täglich aufgefordert, Umfragen zu ihrem Substanzkonsum und ihren Gefühlen auszufüllen. Diese Echtzeit-Umfragen minimierten das Risiko von Erinnerungsverzerrungen und lieferten wertvolle Einblicke in das alltägliche Konsumverhalten.
Die gesundheitlichen Risiken von übermäßigem Alkoholkonsum sind gut dokumentiert und umfassen Leberschäden, Herzprobleme und ein erhöhtes Krebsrisiko. Auch der schwere Cannabiskonsum kann gesundheitliche Folgen haben, insbesondere wenn er in der Jugend beginnt. Dazu gehören kognitive Beeinträchtigungen, eingeschränkte motorische Fähigkeiten und eine veränderte Gehirnentwicklung.
Andrea Wycoff, Assistenzprofessorin für Psychiatrie an der MU School of Medicine, betont die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die psychologischen Prozesse zu verstehen, die den gleichzeitigen Konsum verstärken. Sie schlägt vor, dass zukünftige Studien auch Personen einbeziehen sollten, die eine Behandlung für Substanzkonsum suchen, da diese Gruppe von den Forschungsergebnissen besonders profitieren könnte.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Präventions- und Behandlungsstrategien haben. Durch ein besseres Verständnis der psychologischen und emotionalen Faktoren, die den gleichzeitigen Konsum von Alkohol und Cannabis fördern, könnten gezieltere und effektivere Maßnahmen entwickelt werden, um das Risiko von Alkoholmissbrauch und damit verbundenen Schäden zu reduzieren.

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