MOUNTAIN VIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Google bereitet sich auf das Ende des Google Assistant vor und setzt dabei auf eine neue Strategie, die den Datenschutz der Nutzer in den Vordergrund stellt.
Google hat angekündigt, den Google Assistant durch den neuen KI-Assistenten Gemini zu ersetzen, wobei der Fokus auf einer verbesserten Privatsphäre liegt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von KI-gestützten Diensten, da Google die Datensammelei bei Basisfunktionen von Gemini auf Android-Geräten reduziert. Nutzerinnen und Nutzer wurden bereits per E-Mail über ein Update informiert, das am 7. Juli verteilt werden soll. Dieses Update ermöglicht es Gemini, auf Telefon, Nachrichten, WhatsApp und andere Dienstprogramme zuzugreifen, unabhängig davon, ob die Gemini-Apps-Aktivität aktiviert ist oder nicht.
Die Funktion „Aktivitäten in Gemini-Apps“ ist standardmäßig bei Nutzern ab 18 Jahren aktiviert und speichert alle Gemini-Aktivitäten. Dies erlaubt es, alte Prompts wiederzufinden, aufzurufen und zu löschen. Diese Neuerung hat jedoch zu Verwirrung geführt, da zunächst angenommen wurde, dass Google weiterhin Daten sammelt, unabhängig von der Aktivierung des Features. Google stellte jedoch klar, dass die Deaktivierung der Aktivititätseinstellung verhindert, dass Interaktionen mit dem Chatbot zur Verbesserung von Google-Produkten und KI-Modellen verwendet werden.
Nach dem Update können Nutzer Gemini verwenden, um tägliche Aufgaben auf ihren mobilen Geräten zu erledigen, wie das Senden von Nachrichten, das Einleiten von Anrufen und das Einstellen von Timern, während die Gemini-Apps-Aktivität ausgeschaltet ist. Dies bedeutet, dass Gemini mehr wie der Google Assistant funktioniert, ohne dass die Interaktionen in Googles KI-Trainingsdatensätze einfließen. Google weist jedoch darauf hin, dass Unterhaltungen aus Sicherheitsgründen weiterhin bis zu 72 Stunden gespeichert werden.
Die Einführung von Gemini auf Android-Geräten ist Teil einer größeren Strategie von Google, die Künstliche Intelligenz in den Alltag der Nutzer zu integrieren, ohne dabei die Privatsphäre zu gefährden. Nutzer können in den Gemini-Einstellungen festlegen, auf welche unterstützten Apps der KI-Assistent Zugriff erhält. Dies umfasst unter anderem Google Workspace, Maps, WhatsApp und Spotify. Diese Anpassungsmöglichkeiten bieten den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und die Interaktionen mit dem KI-Assistenten.
Google hatte bereits im März 2025 angekündigt, den 2016 eingeführten Google Assistant einzustellen und durch Gemini zu ersetzen. Diese Umstellung wird in den kommenden Monaten auch auf Smartwatches, Autos und Smart-Home-Geräte ausgeweitet. Google plant, Gemini nicht nur persönlicher, sondern auch proaktiver und leistungsfähiger zu gestalten. Zuletzt wurde die Funktion „Geplante Aktionen“ eingeführt, die es Nutzern ermöglicht, Aufgaben im Voraus zu planen und automatisieren.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Google bestrebt ist, die Balance zwischen fortschrittlicher Technologie und dem Schutz der Privatsphäre zu finden. Während die Integration von KI in den Alltag der Nutzer weiter voranschreitet, bleibt der Datenschutz ein zentrales Anliegen. Die Möglichkeit, die Datensammelei zu reduzieren, könnte ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz von KI-gestützten Diensten bei den Nutzern sein.

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