LONDON (IT BOLTWISE) – Ein massiver Angriff auf die NPM-Lieferkette hat etwa 10 % aller Cloud-Umgebungen betroffen, doch die Angreifer blieben nahezu ohne Gewinn. Trotz der schnellen Verbreitung des schädlichen Codes konnten die Hacker nur geringe Beträge an Kryptowährung erbeuten.

Der jüngste Angriff auf die NPM-Lieferkette, der als der größte seiner Art gilt, hat die Sicherheitsgemeinschaft aufgeschreckt. Etwa 10 % aller Cloud-Umgebungen waren betroffen, nachdem der Entwickler Josh Junon einem Phishing-Angriff zum Opfer fiel. Die Angreifer kompromittierten mehrere populäre NPM-Pakete, darunter ‘chalk’ und ‘degub-js’, die zusammen über 2,6 Milliarden wöchentliche Downloads verzeichnen.
Nachdem die Angreifer Zugang zu Junons Konto erlangt hatten, veröffentlichten sie bösartige Updates, die ein Modul enthielten, das Kryptowährungstransaktionen umleitete. Glücklicherweise entdeckte die Open-Source-Community den Angriff schnell, und die schädlichen Pakete wurden innerhalb von zwei Stunden entfernt.
Forscher von Wiz, einem Unternehmen für Cloud-Sicherheit, berichteten, dass die kompromittierten Pakete in 99 % der Cloud-Umgebungen verwendet werden. Während des kurzen Zeitfensters von zwei Stunden wurden die Pakete von etwa 10 % der Umgebungen heruntergeladen, was die schnelle Verbreitung von Schadcode in solchen Angriffen verdeutlicht.
Obwohl der Angriff erhebliche Störungen verursachte und Unternehmen viele Stunden für Aufräumarbeiten und Audits benötigten, waren die Sicherheitsauswirkungen gering. Die Angreifer konnten weniger als 1.000 US-Dollar erbeuten, da der Schadcode hauptsächlich auf das Abfangen von Kryptowährungstransaktionen abzielte.
Eine Analyse von Security Alliance ergab, dass der Schadcode Browserumgebungen angriff und Ethereum- sowie Solana-Signaturanfragen manipulierte. Die Angreifer konnten jedoch nur fünf Cent in ETH und 20 US-Dollar in einer unbekannten Memecoin umleiten.
Ein Bericht von Socket warnte, dass dieselbe Phishing-Kampagne auch das Konto des DuckDB-Maintainers kompromittierte. Die Gewinne der Angreifer beliefen sich auf etwa 429 US-Dollar in Ethereum, 46 US-Dollar in Solana und kleinere Beträge in BTC, Tron, BCH und LTC, insgesamt etwa 600 US-Dollar.
Die Wallet-Adressen der Angreifer wurden markiert, was ihre Fähigkeit einschränkt, die erbeuteten Gelder zu nutzen. Trotz der großen Anzahl an Opfern war der finanzielle Gewinn der Angreifer minimal, was die Bedeutung schneller Reaktionen und effektiver Sicherheitsmaßnahmen in der Open-Source-Community unterstreicht.

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