LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische KI-Infrastruktur steht vor einer entscheidenden Herausforderung, um im globalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Die britische KI-Infrastruktur steht vor einer entscheidenden Herausforderung, um im globalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Ein aktueller Bericht des Tony Blair Institute for Global Change (TBI) warnt davor, dass Großbritannien dringend seine KI-Infrastruktur überarbeiten muss, um nicht von ausländischen Ressourcen abhängig zu werden. Trotz der Zusage von einer Milliarde Pfund zur Stärkung der Rechenleistung und der Einführung eines KI-Aktionsplans wird die Regierung von lokalen Technologieexperten kritisiert, da es an Investitionen in die notwendige Infrastruktur zur Skalierung im Inland mangelt.
Der Bericht des TBI hebt hervor, dass wesentliche Reformen in den Bereichen Planung, Infrastruktur und Energiesysteme erforderlich sind, um eine weit verbreitete KI-Adoption zu ermöglichen und die nationale sowie wirtschaftliche Sicherheit zu gewährleisten. Während globale Mächte wie die USA, China, Saudi-Arabien und die VAE Milliarden in den Ausbau ihrer KI-Infrastruktur investieren, um von dem, was das TBI als das „wichtigste wirtschaftliche Rennen des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet, zu profitieren, hinkt Großbritannien hinterher.
Im Juni äußerte Premierminister Keir Starmer den Wunsch, dass Großbritannien ein „Macher“ und nicht nur ein „Nehmer“ von KI-Rechenleistung werden solle. Am selben Tag kritisierte Jensen Huang, dass Großbritannien das weltweit größte KI-Ökosystem sei, jedoch ohne eigene Infrastruktur. Der Bericht von TBI, verfasst von Keegan McBride, einem leitenden Politikberater, betont die Dringlichkeit des Aufbaus einer robusten KI-Infrastruktur.
Jamie Hutton, CTO des britischen KI-Analyseunternehmens Quantexa, betont, dass Großbritannien Ressourcen in den Aufbau der KI-Infrastruktur investieren muss. Er erklärt, dass der Aufbau der Infrastruktur für KI nicht optional sei, sondern der Schlüssel zur langfristigen Prosperität, nationalen Resilienz und globalen Wettbewerbsfähigkeit.
Im Januar veröffentlichte Großbritannien seinen umfassenden KI-Plan, der die Schaffung mehrerer „KI-Wachstumszonen“ vorsieht, um die Planungsfreigaben zu beschleunigen und einen besseren Zugang zum Energienetz für Rechenzentren zu ermöglichen. Dennoch warnt das TBI, dass Großbritannien Gefahr läuft, im KI-Rennen hinter andere globale Mächte zurückzufallen, da es nur 3 % der weltweiten Rechenleistung hält, verglichen mit den USA, die 75 % besitzen.
Der Bericht schlägt vor, dass Großbritannien sich auf die Bereitstellung und weit verbreitete Anwendung von KI konzentrieren sollte, insbesondere in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Regierung, Verteidigung und Wissenschaft, um die Produktivität zu steigern. Um dies zu erreichen, muss die KI-Infrastruktur gestärkt werden, doch die Regierungspläne reichen laut TBI nicht aus.
Der Bericht fordert die Regierung auf, eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Großbritannien nicht hinter andere führende KI-Nationen zurückfällt. Dazu gehört die Reform des Planungssystems, um den Bau von Rechenzentren voranzutreiben, sowie die Entwicklung neuer Nuklearprojekte zur Energieversorgung dieser Zentren. Das TBI schlägt auch die Einrichtung einer „KI-Infrastruktur-Delivery-Gruppe“ vor, die nach dem Vorbild der während der Covid-Pandemie eingeführten Impfstoff-Taskforce in Whitehall eingerichtet werden soll.

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