KALIFORNIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kalifornisches Startup hat eine innovative Methode entwickelt, um Magnesium aus Meerwasser zu gewinnen, die das Potenzial hat, die Industrie zu revolutionieren.
In der Welt der Metalle ist Magnesium aufgrund seiner Leichtigkeit und Vielseitigkeit ein begehrtes Material. Es wird in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie in Aluminiumlegierungen und der Stahlproduktion eingesetzt. Doch die herkömmliche Herstellung von Magnesium ist mit erheblichen Treibhausgasemissionen verbunden, da China als dominierender Produzent auf umweltschädliche Methoden setzt. Ein kalifornisches Unternehmen, Magrathea Metals, hat nun einen neuen Weg eingeschlagen, der nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch die Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen verringern könnte.
Magrathea Metals hat einen neuartigen Elektrolyseur entwickelt, der Magnesium aus Meerwasser extrahiert. Der Prozess beginnt mit der Reinigung und Trocknung von Meerwasser, um Magnesiumchloridsalz zu gewinnen. Dieses Salz wird dann in einem Elektrolyseur bei etwa 700 Grad Celsius geschmolzen, wobei Strom das Magnesium vom Chlor trennt. Diese Methode ist nicht nur effizient, sondern auch flexibel, da sie überschüssige Wärme nutzt, um das Salz zu trocknen, was den Energieverbrauch senkt.
Ein entscheidender Vorteil des Magrathea-Verfahrens ist die Möglichkeit, den Elektrolyseur mit Strom aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Dadurch kann das Unternehmen die Produktion an Zeiten anpassen, in denen Strom günstiger und umweltfreundlicher verfügbar ist. Zudem entsteht bei diesem Verfahren Magnesiumoxid als Nebenprodukt, das zur Abscheidung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre genutzt werden kann. Dies könnte dazu beitragen, die verbleibenden Kohlenstoffemissionen auszugleichen und einen Produktionsprozess mit Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Die Herausforderung besteht jedoch darin, diesen Prozess zu skalieren und auf dem globalen Markt zu bestehen. China produziert derzeit rund 95 Prozent des weltweiten Magnesiumangebots und kann den Markt mit billigem Metall überschwemmen. Dies stellt eine erhebliche Hürde für neue Akteure dar, die alternative Verfahren einführen möchten. Dennoch plant Magrathea, bis 2027 eine Demonstrationsanlage in Utah zu errichten, die jährlich 1.000 Tonnen Magnesium produzieren soll. Eine Vereinbarung mit einem großen Automobilhersteller, dessen Name noch nicht bekannt gegeben wurde, zeigt das Interesse der Industrie an dieser umweltfreundlichen Technologie.
Die langfristigen Aussichten für Magrathea Metals sind vielversprechend. Sollte das Unternehmen erfolgreich eine kommerzielle Anlage mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen pro Jahr errichten, könnte dies einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Magnesiumproduktion darstellen. Experten sind jedoch vorsichtig optimistisch, da die Wirtschaftlichkeit und die Marktbedingungen entscheidend für den Erfolg sein werden. Dennoch könnte dieser Ansatz die Tür zu einer neuen Ära der Metallproduktion öffnen, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll ist.
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